Anschlag auf Hamburger Villa: Marmeladenterror gegen Stefan Aust
Die Hamburger Villa von Ex-Spiegel-Chefredakteur Aust wurde mit Rauchbomben, Farbbeuteln und Marmeladengläsern attackiert.
HAMBURG dpa Kaum startet die Verfilmung seines RAF-Romans "Der Baader Meinhof Komplex" in den Kinos, schon gibt es Attacken gegen dem ehemaligen Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust: Unbekannte haben einen Anschlag auf sein Haus in Hamburg verübt.
Mehrere rote und blaue Farbbeutel wurden in der Nacht zum Donnerstag gegen die Villa im Stadtteil Blankenese geschleudert. Vier Scheiben mit Marmeladengläsern eingeworfen, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte.
Er bestätigte damit entsprechende Medienberichte. An einer Mauer gegenüber der Villa wurde eine Rauchgranate gezündet. Verletzt wurde niemand, in dem Haus hielt sich zum Zeitpunkt des Anschlags niemand auf.
Aust ist Autor des Buchs "Der Baader Meinhof Komplex", der Vorlage für den Film. Ob es einen Zusammenhang mit dem Kinostart am Donnerstag gebe, sei derzeit völlig unklar, berichtete der Sprecher.
Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Knapp eine Stunde nach der Tat überprüften die Beamten drei zunächst Verdächtige aus der linken Szene. "Ein dringender Tatverdacht hat sich aber nicht erhärtet", sagte der Polizeisprecher.
Leser*innenkommentare
Fritz Perls
Gast
Der Herrenreiter Aust hat einmal in seinem Leben Mut bewiesen.
Als er Ulrike Meinhof nach Italien gefolgt ist, als diese sich dort mit ihren Kindern bei Sympathisanten der Roten Brigaden versteckt hielt.
Als es dem kleinen Stefan gelang - die Hosen gestrichen voll -, die Kinder sicher zurück zu ihrem Vater Röhl zu bringen, bevor ihre Mutter sie zur Gehirnwäsche in einem Palästinenser-Lager abliefern konnte.
Lange her.
Wenig später hat sich Aust mit Haut und Haaren an das Establishment und an die Bonzen verkauft.
Man lasse ihn doch in Ruhe seine Frührente genießen...
Joscha
Gast
Klassisches Beispiel für extrem linke Vorstellungen von Meinungs- und Pressefreiheit.
Kurt Eisenhauer
Gast
Gähn, Aust, Gähn. Vielleicht verarbeitet er die Demütigung zu einem Hörspiel. Gähn.
Joerg Heidenreich
Gast
Das finde ich unerhört. Die Marmelade war doch bestimmt noch genießbar.. Diese Aufmerksamkeit hat Aust nicht verdient. Man kann nur hoffen er schreibt kein neues Drehbuch über dieses schreckliche Attentat.