Tsunami-Entwarnung: Schwere Erdbeben in Indonesien
Nach zwei Erdbeben der Stärke 7,7 und 6,0 im Osten Indonesiens warnte die Erdbebenwarte zunächst vor einem Tsunami - gab dann aber Entwarnung.

Der Tsunami Weihnachten 2004 traf Indonesien besonders hart. Bild: ap
WASHINGTON/JAKARTA reuters/ap Nach einem schweren Erdbeben vor Indonesien haben die Behörden des Landes am Sonntag zunächst eine Tsunami-Warnung ausgegeben, dann aber revidiert. Das Beben der Stärke 7,7 erschütterte das Gebiet Gorontalo der Insel Sulawesi im Osten des Landes zehn Kilometer unter der Erdoberfläche.
Darauf folgte ein zweites Beben der Stärke 6,0 in der gleichen Gegend, wie die Behörden weiter mitteilten. Berichte über Opfer oder Sachschäden lagen zunächst nicht vor.
Erst am vergangenen Dienstag war fast vier Jahre nach der Tsunami-Katastrophe ein deutsch-indonesisches Frühwarnsystem vor von Erdbeben ausgelösten Riesenflutwellen in Betrieb genommen worden.Nun senden Bojen, Seismometer und Sensoren an der Oberfläche sowie auf dem Grund des Ozeans Daten in ein Lagezentrum in Jakarta, von wo aus binnen Minuten Alarm gegeben werden kann. So soll mehr Zeit für Evakuierungen bleiben.
Indonesien liegt im sogenannten pazifischen Feuerring, der seinen Namen wegen der zahlreichen Vulkane und regelmäßigen Erdbeben in der Region trägt. An Weihnachten 2004 riss eine gewaltige Flutwelle nach einem Seebeben im Indischen Ozean rund 230.000 Menschen in den Tod. Die meisten Opfer waren in Indonesien zu beklagen.