Druck aus China nachgegeben: Google entschuldigt sich für Pornolinks
Die Riesensuchmaschine Google löscht für China alle Links zu "vulgärem Material", entschuldigt sich für Porno-Links und kündigt an, künftig "gesetzestreue Bürger Chinas" sein zu wollen.

SHANGHAI afp Der Internetkonzern Google und andere große Anbieter haben sich am Mittwoch bei China für Links zu pornografischen Seiten entschuldigt. Alle entdeckten Verknüpfungen zu Seiten mit "vulgärem Material" seien gelöscht worden, teilte der Suchmaschinen-Riese auf seiner chinesischen Website mit.
Google sei bereit, "ein gesetzestreuer Bürger Chinas" zu sein. Auch die in China sehr beliebte Suchmaschine Baidu und andere veröffentlichten ähnliche Entschuldigungen auf ihren Seiten.
Die Regierung in Peking hatte am Montag insgesamt 19 Internetunternehmen vorgeworfen, Pornografie und "Material, das die Jugend verderben" könne, zu verbreiten. Den Unternehmen wurde mit Schließung ihrer Websites gedroht. In dem kommunistischen Land herrscht eine strenge Zensur. Nach offiziellen Angaben sind in China mehr als 250 Millionen Menschen online. Mit steigenden Einkommen wächst die Zahl der Internetbenutzer.
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