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Archiv-Artikel

Attentat in Kabul: Nehm ermittelt

KARLSRUHE dpa/rtr ■ Generalbundesanwalt Kay Nehm hat wegen des gewaltsamen Todes eines Bundeswehrsoldaten in Kabul ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Bundesanwaltschaft sei für die im Ausland begangene Tat zuständig, weil Deutsche unter den Opfern seien, sagte Nehms Sprecherin gestern in Karlsruhe. Der Verdacht lautet auf Mord und Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorzelle. Die Bundesanwaltschaft stehe mit den Behörden in Kabul in Kontakt. Bei zwei Selbstmordanschlägen in der afghanischen Hauptstadt waren am Montag ein deutscher Soldat und drei afghanische Zivilisten getötet worden. Zwei weitere Bundeswehrsoldaten wurden verletzt, einer von ihnen schwer. Zu dem Autobombenanschlag hatten sich zuvor die radikalislamischen Taliban bekannt. Ein Lazarett-Airbus der Luftwaffe startete indes gestern mit den beiden verletzten Feldjägern an Bord vom Stützpunkt im usbekischen Termes. Das Flugzeug wurde gestern Abend auf dem Militärflughafen Köln-Wahn erwartet. Von dort sollten die Soldaten zur Behandlung in ein Bundeswehrkrankenhaus gebracht werden.