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@Klaus. Wenn eine große Gruppe eine andere Meinung hat, kann man als Politiker doch mal mit ihnen reden. Mann könnte aus dem Gespräch kommen mit einer besseren Meinung; das sollte doch eine Haupttätigkeit eines Politikers sein. Natürlich braucht man nicht ohne Nachdenken zu tun was die Gruppe fordert.
@Experte. Sind Sie Experte in PR? Ich werde ganz still bei so eine demagogische Argumentation, die nur darauf zielen kann Leute die wenig Ahnung und Zeit habe zu verunsichern. Solche Experten kann man bestimmt nicht überzeugen, aber für die anderen ein kurzes Widerwort.
Die Temperatur im Mittel über die Welt ist seit einigen Jahren gleich geblieben.
http://www.wmo.int/pages/prog/wcp/wcdmp/documents/WMO1039_EN_web.pdf (Bild auf Seite 2)
Dies ist kein Widerspruch zu einer Änderung des Klimas, sondern ganz normale natürliche Variabilität. 2008 war trotzdem noch das 8 wärmste Jahr. Das könnte eigentlich jeder Laie sehen, der sich das Bild anguckt; weshalb die Beschreibung der Experte eigentlich fast nur Böswilligkeit sein kann.
Zu dem Wienerzeitungzeitungsartikel. Hier wird behauptet das der Hockeyschlägerkurve, der die mittlere Temperatur über die ganze Erde darstellt, falsch sein muss weil die Wärmeperiode im Mittelalter und die kleine Eiszeit nicht sichtbar sind. Diese Schwankungen gab es aber nur in Europa und habe deswegen nur wenig Einfluss auf die mittlere Temperatur der Erde. Das gleiche gilt noch viel starker für die erwähnte Temperaturmessung an einem Ort (Comnispa) hoch in den Alpen. Diese Variiert natürlich viel starker als die mittlere Temperatur der Erde und ist mitnichten nicht repräsentativ für die Variabilität des Klimas in der Nordhemisphäre. Echte Experten wurden daran denken.
Mehr vertrauenswürdige Informationen zu der Hockeyschlägerkurve und Extremen kann man auf Real Climate finden (leider auf Englisch):
P.S. Frage an den TAZ-Leser aus Österreich. Ist die Wienerzeitung eine normale Zeitung? Da stehen öfters solche, bestenfalls merkwürdige, Artikel drin.
Man darf da auch nicht vergessen, dass das viele Anwohner sind die vor allem keinen Bock auf ein häßliches Kraftwerk und Jahre der Baubelästigunng haben.
Nicht in meinem Hinterhof und so.
Einfache Frage: Um wieviel °C ist es seit 2000 wärmer / kälter geworden??
Jetzt wird's plötzlich ganz still. :-)
"Kritiker der anthropogenen CO2-Hypothese sehen sich angesichts zunehmender Indizien, zu der auch die Comnispa-Kurve zählt, konsequenterweise in ihren Argumenten bestätigt. Die rund 30-jährige Abkühlungsphase ab etwa dem Jahre 1940, aber auch
die seit sechs bis zehn Jahren gemessene globale Wiederabkühlung von steigender Intensität
passen nämlich definitiv nicht mit dem konstant zunehmenden CO2 der Luft zusammen.
Die Auswirkungen der jüngsten Abkühlung sind inzwischen auch bei uns in kälteren und schneereicheren Wintern spürbar.
Und weil es von den Medien regelmäßig übersehen oder falsch berichtet wird, muss immer wieder daran erinnert werden, dass bis zum heutigen Tage weder Zunahmen von Extremwetterereignissen noch von ungewöhnlichen Meeresspiegelanstiegen gemessen wurden. Ein anthropogenes Signal ist in den bisherigen Verlautbarungen der Wetterdienste nicht auffindbar. ... "
http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3937&Alias=wzo&cob=411278
Nochmal, weil's so schön war:
"die seit sechs bis zehn Jahren gemessene globale Wiederabkühlung von steigender (!) Intensität"
39.000, das ist ein Promille der Arbeitnehmerschaft ... Man muss schon zutiefst gläubig sein, um daraus einen "deutlichen Protest ... dem ein gebührender Respekt" zu zollen sei, abzuleiten. Aber sowas findet man in der TAZ ja öfter. Nur frage ich mich dann immer, wie das mit der Demokratie zusammenpaßt. Minderheitenschutz ist ja gut, aber soll ein Promille besonders kluger Menschen die Richtung Politik bestimmen?
Die militärische Lage ist bitterernst für die Ukraine. Das geschundene Land braucht weiter Hilfe aus dem Westen – wie einst versprochen.
Kommentar Sigmar Gabriel: Flüchtiger Umweltminister
Sigmar Gabriel zeigt sich meist offen gegenüber Umweltschützern - außer bei einem Thema: Kohlepolitik. Kein Wunder, wahrt die SPD doch strikt die Interessen der Kohleindustrie.
Statt den Kontakt zu den Bürgern zu suchen, suchte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) am Montag lieber den Hintereingang - und ging damit einer Protestaktion gegen den Bau von Kohlekraftwerken aus dem Weg.
37.000 Unterschriften, die innerhalb eines Jahres gegen die klimaschädlichste Energiequelle gesammelt wurden, bringen einen deutlichen Protest zum Ausdruck. Warum nimmt ihn Gabriel nicht mit dem gebührenden Respekt wenigstens zur Kenntnis? Der notorische Zeitmangel von PolitikerInnen scheidet in diesem Fall als möglicher Grund aus. Da Gabriel ohnehin zur anschließend stattfindenden Konferenz zur Anpassung an den Klimawandel gekommen war, hätte eine kurze Reaktion auf die Forderung nach einem neuen CO2-Gesetz den Zeitplan nicht gesprengt.
So unsouverän Gabriels Verhalten erscheint - es passt in das Gesamtbild, das Gabriel derzeit als Umweltminister abgibt. Denn einerseits zeigt er sich stets relativ offen gegenüber Umweltschutzorganisationen und pflegt den Kontakt zu ihnen. Andererseits scheut Gabriel bei genau einem Thema die Auseinandersetzung mit ihnen: der Kohlepolitik. Kein Wunder, lässt sich bei diesem Thema als SPD-Minister schlecht bei dieser Klientel punkten. Die Parteilinie wahrt strikt die Interessen der Kohleindustrie.
Auf der Klimakonferenz dann sagte Gabriel, Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel würden umso kostengünstiger, je mehr für den Klimaschutz getan werde. Das ist so weit richtig. Allerdings sind Kohlekraftwerke mit Sicherheit keine geeignete Maßnahme, um dem Klimawandel vorzubeugen. Insofern wird die Gesellschaft die Kosten, die sie jetzt nicht in alternative Energien steckt, dann in jene Anpassungsmaßnahmen investieren müssen, die ein Leben unter veränderten Klimabedingungen erfordert.
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Kommentar von
Nadine Michel
Inlandskorrespondentin
Jahrgang 1982, ist seit 2010 Korrespondentin in Stuttgart. Von dort berichtet sie über die Landespolitik sowie wichtige Wirtschafts- und Gesellschaftsthemen – und natürlich immer wieder über das Dauerthema Stuttgart 21. Zuvor arbeitete sie als Klima- und Energieredakteurin im taz-Ressort Wirtschaft & Umwelt. Ausgebildet wurde sie an der Berliner Journalisten-Schule.