piwik no script img

Streit der WocheIst bemannte Raumfahrt Geldverschwendung?

Vor 40 Jahren auf den Mond – und demnächst zum Mars? Die bemannte Raumfahrt ist immer noch eines der großen Prestigeprojekte. Rausgeworfenes Geld oder richtiger Forscherdrang?

Mondmann Nummer 2: Edwin E. Aldrin Jr. Bild: ap

Am 21. Juli feiert die bemannte Raumfahrt ihr wichtigstes Jubiläum: Vor 40 Jahren betrat Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. "Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen", lautete sein berühmter Satz. "Aber ein großer Sprung für die Menschheit." Aber hat er damit Recht?

Denn das Apollo-Programm verschlang der Nasa zufolge rund 25 Milliarden Dollar – in heutiger Kaufkraft entspräche das etwa 150 Milliarden. Das ist eine Menge Geld.

Eigentlich schien diese Art der Raumfahrt längst Geschichte zu sein. Auf die Apollo 11-Mission folgten fünf weitere bemannte Mondlandungen der USA, zwölf Menschen haben den Mond betreten, der letzte 1972. Seitdem wurde es ruhig um die Raumfahrt, abgesehen von Reisen in den Erdorbit.

Der sonntaz-Streit der Woche

Wer möchte, dass sein Beitrag zum sonntazstreit nicht nur hier, sondern auch in der kommenden sonntaz erscheint, schicke bitte gleichzeitig per Mail ein jpg-Foto (zur Veröffentlichung) und eine Telefonnummer für Rückfragen an streit@taz.de. Redaktionsschluss: Mittwoch 21 Uhr.

Näheres zum Verfahren siehe im "Stichwort" rechts.

Doch seit Jahren erlebt die bemannte Raumfahrt eine Renaissance: China will einen Menschen auf den Mond schicken, Indien auch. 2020 sollen chinesische Taikonauten das erste Mal auf dem Mond landen.

Und auch die USA wollen nicht beiseite stehen: George W. Bushs gab eine erneute Mondlandung bis 2020 in Auftrag. Sie soll Vorbereitung sein für das nächste große Ziel – Schritte auf dem Mars. US-Präsident Barack Obama hat sich noch nicht klar zu diesem Erbe geäußert.

Diesesmal will auch die Europäische Weltraumorganisation ESA dabei sein. Im Mai hat sie erstmals seit 1992 wieder sechs neue Astronauten-Kandidaten ausgesucht – offiziell für internationale Missionen "zum Mond und darüber hinaus".

Alles nur ein milliardenteurer Ritus? Kritiker verurteilen bemannte Weltraummissionen als reine Prestigeprojekte. Raumfahrer würden im All mehr Probleme schaffen, als beseitigen. Die Befürworter dagegen appellieren an die Neugierde des Menschen, den Forscherdrang. Die Menschheit solle wieder einen großen Sprung wagen.

Was meinen Sie? Ist die bemannte Raumfahrt eine Geldverschwendung?

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

38 Kommentare

 / 
  • HM
    H. Mann

    Was uns die bemannte Raumfahrt gebracht hat? Mal nachdenken - wäre es nicht zu dem Wettlauf zwischen der USA und UDSSR gekommen, würde heute wohl kein einziger Satellit herumschwirren. Es gäbe kein Internet, keine schnelle Datenkommunikation und niemand könnte diese Disskussion hier führen.

     

    Der Mensch folgt wohl einem Urinstinkt, wenn er derzeit bekannte Grenzen überschreitet und sich neue Ziele zu setzt.

     

    Bemannte (oder befraute) Raumfahrt ist genauso wichtig wie unbemannte. Das eine kann das andere nicht ersetzen - höchstens ergänzen.

  • D
    Delfinmetzger

    Du Zukunft der Menschheit liegt im All. Wir betreiben Raumfahrt weil wir es können. Außerdem enstehen viele qualifizierte Arbeitsplätze und es kurbelt die Wirtschaft an (Finde ich besser als Militär).

     

    Mal angenommen die Menschheit verzichtet nun darauf, wie soll es weitergehen? Sollen wir unsere Wiege nie verlassen bis uns eine Katastrophe ausrottet?

     

    Wir bereiten uns darauf vor das Leben auszuweiten und zwar über die Erde hinaus!

    Stephen Hawkings hat mal gesagt das er der Menschheit nichtmehr viel Zeit gibt wenn sie nicht ins All aufbricht.

  • G
    Gregsen

    Noch ein paar Worte zur historischen Argumentation einiger Forenteilnehmer, wonach die Situation heute mit der von Kolumbus vor 500 Jahren verglichen werden könnte. Ich denke, dass die heutige Situation völlig anders ist und entsprechende Vergleiche nur bei sehr oberflächlicher Betrachtung Analogien zutage fördern.

    Die Suche nach Erkenntnissen über die Beschaffenheit der Welt auf der einen, und Landnahme oder besserer Zugang zu Ressourcen auf der anderen, wären 1492 die Motivation für den Aufbruch zu neuen Ufern gewesen (Ziel war bekanntlich das Finden eines Seeweges nach Indien).

    Diese Beweggründe können heute aber definitiv nicht mehr als historische Rechtfertigung der bemannten Raumfahrt herhalten.

    Erstens bringt die bemannte Raumfahrt heutzutage keinen Erkenntnisgewinn mehr über die Beschaffenheit der Welt. Den Boden, den ein Astronaut auf fremden Planeten betritt, hat vorher eine Sonde abgescannt. Kolumbus hingegen erwartete eine unbekannte und unerforschte Welt.

     

    Zweitens war auch die Aussicht auf Ressourcengewinn damals bei weitem erfolgversprechender als heute. Der Seeweg nach Indien versprach Spanien direkten Zugang zu den Schätzen Indiens ohne Zwischenhändler auf dem Weg von Asien nach Europa. Auch hier stellt sich die heutige Situation völlig anders dar: Die Förderung von Gold, Silizium oder Wasserstoff auf anderen Planeten oder Trabanten wird sich auch in tausend Jahren nicht profitabel betreiben lassen.

     

    Wenn man historisch argumentiert, muss man also zur Erkenntnis kommen, dass es vor 500 Jahren bessere Gründe gab, Himmelfahrtskommandos über den Atlantik zu schicken, als heute Astronauten ins All. Ein irgendwie gearteter nebulös-verklärter "Forschungs- und Entdeckungsdrang" der dem Menschen innewohnen soll ist keine Begründung für die Verschwendung von Steuermilliarden. Ich hoffe, dass US- Präsident Obama das ähnlich sieht und diesem Unfug endlich ein Ende setzt. Seine bisherige Zurückhaltung in Bezug auf Äußerungen zu diesem Thema legt diese Vermutung meines Erachtens nahe.

  • M
    Mistral

    Was ist die größte Errungenschaft die uns die Raumfahrt je gebracht hat? Es sind zweifellos die wunderbaren Fotoaufnahmen von der Erdkugel, die im Zuge des Apollo-Programms gemacht wurden und die damit untrennbar verbundenen Schilderungen der Astronauten.

     

    Es waren gerade diese Schilderungen und Fotos, die der jungen Ökologiebewegung seinerzeit einen unglaublichen Schub verliehen - denn die Aufnahmen zeigten, wie schön und zerbrechlich dieses "Reaumschiff Erde." tatsächlich ist.

     

    Der Aufbruch in den Weltall ist weniger eine Eroberung des Anderen als eine Erkundung und Verortung des Selbst.

  • G
    Gregsen

    Bemannte Raumfahrt dient dem nationalen Prestige und bringt schöne Bilder von lustigen Astronauten ins heimelige Wohnzimmer, es ist lächerlich zu behaupten, dass würde die Menschheit in irgendeiner Weise voranbringen.

     

    Es bringt wenig wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn, auf eiskalten Wüstenplaneten für zig Millarden eine Glasskuppel zu bauen um dann Leute dort einzuquartieren die sich monatelang auf die Eier gehen. Soziologisch gesehen vielleicht interessant, aber ich dachte für Leute, die sowas tollfinden wurde Big Brother erfunden..

     

    Sicher gab es die ein oder andere sinnvolle technologische Entwicklung aus der Raumfahrt, aber das steht in keinem Verhältnis zum Aufwand, es gibt viel effektivere Formen der Grundlagenforschung.

    Der Mensch wird locker zum Mond kommen und mit immensem finanziellen Aufwand auch zum Mars, um dann sein Fähnchen dort hineinstecken zu können, ein paar Jahrzehnte später packen wirs vielleicht zu einem Saturn- oder Titanmond. Aber was wollen wir denn dort?

    Selbst unter utopischen Annahmen die Geschwindigkeit des technischen Fortschrittes betreffend kann ich mir bei Kenntnis der physikalischen Gesetzmäßigkeiten (zufällig studiere ich Astronomie) nie und nimmer vorstellen, dass wir dieses Sonnensystem irgendwann einmal verlassen können. Und nur die Aussicht darauf würde der Bemannten Raumfahrt irgendeine Legitimation verleihen. Leider gibt es aber zu viele Technik- Nerds, die von Warp- Antrieb oder Wurmlochreisen träumen, die auf so einen Blödsinn abgehen.

    Wissenschaftlicher Erkenntnisse über die relevanten astronomischen Themen, wie Erforschung der Raumzeit, Entstehung und Entwicklung von Galaxien Sternensystemen oder die Erforschung extrasolarer Planeten sind nur durch Teleskope und Raumsonden, also unbemannte Raumfahrt zu bekommen. Hier würden diese immensen Summen besser angelegt sein, wenn man unbedingt Dinge ins Weltall jagen will. Natürlich gibt es aber auch auf der Erde sinnvollere Einsatzmöglichkeiten für diese verschwendeten Gelder zum Beispiel Kippen billiger machen.

  • NK
    Nikolai Kutuzov

    falls die Grünen (und auch die Linke) weiterhin derart borniert ihr "aber die arme Erde (oder aber "aber die armen Armen") Mantra summt und lieber ergonomisches Holzspielzeug bei manufactum bestellt, muss sie sich nicht wundern das grosse Teile der Jugend ihr fernbleiben.

     

    Nicht weniger Technik und Wissen, nicht weniger Wissensdurst und Computer werden "die Erde retten", sondern wenn Wissenschaft und erhöhte Produktivität. Diese Technikfeindlichkeit zeigt sich ebenso deutlich beim Gebrummel der Grünen gegen Schäuble und gründet auf einem tiefen Unverständnis der modernen Informationstechnik. Die Piratenpartei ist essentiell eine linke Partei, aber keine der linken Parteien kapiert das. Die Linke kam mal aus den Futuristen, inzwischen sind Grüne & Linke tatsächlich eine Bauern- respektive Arbeiterpartei, und selbst das tut vielen Bauern keine Gerechtigkeit.

  • OK
    Oliver Klös

    Innerhalb vom 12 Jahren vom ersten Satelliten bis zur Landung von Menschen auf dem Mond! Was für ein Technologie-Schub das damals war. Den "Spirit of Apollo" gibt es heute leider nicht mehr und wäre für die Entwicklung alternativer Energien und Verkehrsstrukturen oder zur Bekämpfung des Hungers so dringend notwendig. Aber für solche Ziele braucht man Träume und nicht heutiges Profitdenken. Die Frage, ob die Apollo-Missionen sich gelohnt haben, geht leider genau in diese Denkrichtung. Meiner Meinung nach waren nicht die Mondsteine der große Gewinn dieses Projekts, sondern der Beweis, was möglich ist, wenn Menschen zusammen auf ein Ziel hinarbeiten und die Geldmittel unbegrenzt sind. Die Menschheit braucht dringend diesen "Geist von Apollo" wieder.

  • LC
    Le Corbusier

    Das hier ist für viele doch mehr ein Sommerlochthema, denn eine ernstgemeinte Diskussion.

     

    Eine Abwägung darüber, ob und wie die hohen Kosten sinnvoller eingesetzt werden können ist überflüssig. Bei Einstellung der Raumfahrtprogramme werden wir nicht weniger Steuern zahlen müssen (ich als Student sowieso nicht). Der Kampf gegen Armut, Hunger und für mehr Bildung scheitert nicht daran, dass wir das Geld lieber an die ESA verschenken.

     

    Entweder wir erkennen abseits dieser Diskussion die Fehler unserer Politik oder gar nicht. Die Diskussionen um mehr Bildung, effektivere Strukturförderungen scheitern seit Jahren an anhaltender Unentschlossenheit und Unvermögen, nicht (nur) am fehlenden Kapital!

     

    Die entscheidenden Fragen wären im Moment doch nur,

     

    ob eine bemannte Raumfahrt dieser Tage noch einen solchen Hype generieren kann, der die Weltraumforschung wieder ankurbelt und nachhaltig über Jahrzehnte tragen könnte und

     

    ob man nicht direkt auf (noch) mehr Kooperationen anstelle von Konkurrenz setzen sollte…

  • V
    vic

    @ Columbus

    Tja Columbus;

    wären die Conquistadores tatsächlich zu hause geblieben, wäre den indigenen Völkern dieses Planeten, ihrer Kultur und ihren Ländern vieles erspart geblieben.

    Und wenn wir tatsächlich irgend etwas unserer damaligen Raubzüge von damals, heute nicht besäßen, würden wir es auch nicht vermissen, da wir es nicht kennen würden.

    Ich fürchte, damals fing alles an...

    Und deswegen mache ich mir ernsthafte Sorgen um die Planeten, die wir heimsuchen werden.

    Dann fängt nämlich schon wieder alles von vorne an.

  • H
    Hannes

    @ Robert: Danke, das hat mich in dem Streit-Vorspann auch angekotzt. Frag mal einen durchschnittlichen taz-Leser ([Alt-]BRD-geprägt), ob ihm Namen wie Gagarin, Titow, Tereschkowa, Jähn oder meinetwegen auch Laika etwas sagen...

     

    Ansonsten warte ich immer noch auf die Hyperraumumgehungsstraße, um schneller zum Milliways zu kommen.

  • Y
    Yakitora

    @Moose:

    "Im Sonnensystem gibt's:

    1. Unendlich viele Resourcen . . . "

    Ich möchte nicht wissen, was z.B. ein Meter Klingeldraht in einem irdischen Baumarkt kosten würde, wenn man das Kupfererz vom Mars holen müsste.

    "2. Unendlich viel Energie . . ."

    Gibts auf der Erde (fast) auch, und? Nutzen wir sie? Das wäre preiswerter als der Versuch, Schwarze Löcher anzuzapfen; doch, das geht theoretisch, aber Windräder, Gezeitenkraftwerke und und Solaranlagen funktionieren auch in der Praxis. Und, nebenbei, wer hat mal eben ein geeignetes schwarzes Loch zur Hand?

    "3. Unendlich viel Platz . . ."

    Ja. Viel leerer Raum, der erstmal durchflogen sein will.

    Wir leben nun mal nicht in der Welt der "Perry Rhodan"-Romane.

  • KK
    Klaus Keller

    Die Idee eines Tages die Erde zu verlassen um andere Planeten zu besiedeln oder künstliche Welten zu erschaffen wird uns beim umsetzen daran erinnern wie wertvoll die Erde ist.

    Die Herstellung eines neuen Lebensraumes im All wird teuer,ich hoffe es wird nicht nötig sein zum langfristigen überleben der Menschen.

    Die uns hier gschenkten Lebensräune sind unbezahlbar und wir müßen sie pflegend erhalten.

    Die Sonne wird noch ein paar Jahre Licht und Wärme liefern, erst wenn sie es nicht mehr tut müssen wir wohl wegziehen.Bis dahin ist Sie ein schönes aber teures Hobby.

     

    klaus keller hanau

  • C
    Columbus

    Mensch Anke, danke. Ja nur reiche westliche Kapitalisten haben einen Forscherdrang(wahrscheinlich gekauft, für Essen von Armen getauscht oder nem kleinen hungernden Kind wegnommen).

     

    Es liegt ja nicht in der menschlichen Natur zu entdecken und zu forschen, weil wir ja immer noch nackt in den Bäumen hocken, da unten könnte uns ja ein Löwe fressen.

     

    Nach deine Begründung hätte Columbus ja auch in Portugal bleiben müssen und nen Waisenhaus bauen sollen und Kunst wäre ja dann auch überflüssig, weil einen Vaan Gogh kann man auch nicht essen.

     

    @Kritiker der bemannten Raumfahrt:

    Wie viele von Euch verschwenden den Geld durch rauchen, trinken(kaffee,alkohol,saft) oder kiffen?

    Was man damit alles anfangen könnte?

    Ich kann euch aber schon verstehen, warum sollte man sich selbst denn einschränken um anderen zuhelfen, wäre ja voll uncool.

    Sparen wir lieber bei Sachen die die Menschheit voran bringen

    oder vereinen(ISS;ESA;Bildung/Forschung etc.)

  • A
    anke

    Das ist eine jener seltsamen Fragen, die nur sehr reiche Menschen an sehr reiche Menschen richten. Den Menschen, die erleben müssen, wie ihre Kinder verhungern, an Durchfall sterben oder verkauft werden, würde sich der tiefe Sinn sündhaft teurer Weltraumprogramme nicht einmal dann erschließen, wenn sie die nötige Bildung hätten. Der "richtige Forscherdrang", ob er sich nun auf den Mars, in Richtung Tiefseeboden oder in Richtung Schwarze Löcher richtet, ist definitiv ein Primärbedürfnis derjenigen, die nicht nur das eigene Überleben für gesichert, sondern auch das Überleben fremder Kinder für sekundär halten – oder aber für völlig utopisch.

  • TR
    Thomas Rausch

    Der Fortschritt hat den Menschen in die traumhafte Situation gebracht, für die Erwirtschaftung des Notwendigen nur einen Bruchteil seiner Arbeitszeit aufwenden zu müssen. Die enormen freiwerdenden Ressourcen werden genutzt für immer mehr Luxus und einen immer aufwendigeren Verteilungskampf (Militär, Finanzwirtschaft ...).

     

    Wir sollten die Freiräume mehr zur Weiterentwicklung der Menschheit nutzen, denn nur das kann die Probleme auf unserer Erde lösen:

    Freiräume für junge Kultur und neue Lebensweisen, aber auch Wissenschaft und neue Erkenntnisse.

    Die Raumfahrt ist ein Labor, das schon viele Erkenntnisse geliefert, die Computer-Entwicklung angestoßen und einen ganz anderen Blick auf unsere Mutter Erde gebracht hat. Dieses Labor brauchen wir auch in Zukunft.

  • AG
    Andreas Greiner

    Warum müssen wir nach den Sternen streben, wenn gerade einmal 2% des Meeresbodens erforscht sind? Warum geben die führenden Nationen seit den 50ern jährlich 257 Mrd. Dollar für Raumfahrt aus, wenn man mit einem Bruchteil dieses Geldes das weltweite Hungerproblem auf lange Zeit lösen könnte? Die Antwort ist simpel: Um genau von derartigen Problemen abzulenken. Ähnlich wie die Kolonialmächte versuchten, mit der Erschließung neuer Länder das eigene Elend während der Industrialisierung zu verhüllen, dient die Erforschung des Alls den heutigen Großmächten, von unseren weltlichen Nöten abzulenken. Auch bei der NASA folgt alles dem Motto »Wen kümmert es, wenn alle 5 Sekunden ein Kind verhungert, hey, wir landen auf dem Mars!«

  • DA
    Dominik A. Thompson

    Selbstverständlich ist *bemannte* Raumfahrt unsinnig. Das bedeutet nicht einen Verzicht auf die Erforschung des Weltraums, aber Roboter zum Mars schicken ist einfacher, billiger und bringt in wissenschaftlicher Hinsicht gleich gute Ergebnisse. Dem vielgerühmten technischen Fortschritt wird das ebenfalls nicht schaden.

     

    Ob man das Geld für etwas anderes ausgeben sollte (Maßnahmen gegen Hunger, Ungerechtigkeit etc) ist eine andere Frage, nämlich die nach dem Sinn von Raumfahrt bzw -forschung überhaupt. PS. Eine Oper kann man ebensowenig essen wie ein Fussballspiel.

  • S
    Stefan

    Ab und an lese ich Science Fiction und das macht eigentlich auch Spaß, aber ganz ehrlich: Das Geld, das in der bemannten Raumfahrt rausgeschmissen wird, ist für mich angesichts globaler Armut nicht weniger als eine Obszönität. Es gibt nichts da oben, was Maschinen nicht besser könnten als der Mensch. Vielleicht in besseren Zeiten mal... des Abenteuers wegen. Forscherdrang hat doch nichts mit persönlicher Anwesehheit zu tun, sondern ist ein intellektuelles Abenteuer.

  • L
    Logik-Ratio

    Natürlich ist es keine Geldverschwendung! Gerade Forschung ist wichtig und nur durch Technologie lassen sich unsere Probleme lösen.

     

    Sicherlich hätte das Geld auch anderweitig sinnvol eingesetzt werden können, aber die Liste der sinnvollen Investitionen ist lang. Grundlagenforschung hat sich bis jetzt noch fast immer als langfristig wichtig und nützlich herausgestellt. Ob wir nun heute oder erst in einigen Jahren an der bemannten Raumfahrt weiterforscen sollten ist m.A. nach nebensächlich.

     

    Ich gebe zu bedenken wie viel Geld wir z.B. im Bankensystem verbraten haben - ohne Hoffnung auf Forschungsergebnisse.

     

    Auf Afrika angesprochen - dort müssen vor allem 3 Dinge sich ändern:

     

    a) Die Regeln für Im- Export

    b) Ein Stopp der Waffenlieferungen und Subventionen für korrupte Regierungen (mit deren Hilfe die Rohstoffreserven ausgebeutet werden.)

    c) Die Einstellung der Afrikaner

     

    Geld alleine löst die Probleme nicht.

  • G
    gibarian

    Warum stellt sie die Debatte "Geldverschwendung" überhaupt? Das Geld selbst wird doch nicht ins All geschossen! Man denke nur an die Forschungszweige und Institute, die High-Tech Firmen und Spezialisten die damit finanziert werden.

    Das ist vielleicht teurer als eine Schule in Afrika zu bauen aber sicher keine Geldverschwendung!

  • M
    Moose

    Im Sonnensystem gibt's

     

    1. Unendlich viele Resourcen.

    2. Unendlich viel Energie.

    3. Unendlich viel Platz.

     

     

    Außerdem muss der Weltraum bereist werden, weil er da ist. Die Erde ist nur ein kleiner Teil der Welt, sich darauf zu beschränken ist fahrlässig.

     

    Nur bemannte Raumfahrt kann wirklich einen Eindruck davon vermitteln, was weit entfernt vorzufinden ist. Sensoren können nur ein begrenztes Bild zeigen. Man muss die Dinge anfassen können, um sie wirklich zu verstehen. Man benötigt Leute, die vor Ort Entscheidungen treffen und Entdeckungen einschätzen.

  • MD
    Marvin Dott

    Da wir auf unserer schönen Erde hausen als hätten wir noch genug andere Welten in Petto, halte ich die Orientierung in den Weltraum für Sinnvoll.

    Und groß genug ist er ja auch, da fällt mir der ein oder andere schon ein der unbedingt an der Koloniasierung des Mars teilnehmen sollte.

  • M
    Mephane

    Raumfahrt ist die Fortsetzung der Seefahrt mit anderen Mitteln.

     

    Naja, so in der Art. Tatsächlich ist es aber wirklich so, dass die bisherige Raumfahrt noch die zarten Anfänge sind, was eines Tages sicher genauso bedeutsam sein wird wie es heute die Schiffahrt ist. Der Flug zum Mond ist in etwa das gewesen, was die ersten Nussschalen waren, mit denen der Pazifik erfolgreich überquert wurde. Bis dann Seereisen wirklich selbstverständlich wurden, hat es auch Jahrhunderte gedauert, aber alles fängt mal klein an.

     

    Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Raumfahrt ohnehin schon immer sinnvoll gewesen.

     

    Und aus ökonomischer Sicht - nun ja, Schätzungen haben ergeben, dass z.B. die alleine NASA im Laufe der Jahrzehnte durch neue im Zuge der Rahmfahrt gemachte Erfindungen, Entdeckungen, Materialien usw. ein Vielfaches der benötigten Kosten in die Volkswirtschaft längst zurückgespielt hat. Es lohnt sich also langfristig auch unter finanziellen Gesichtspunkten. "Verbraten" ist dort überhaupt nichts.

     

     

    Und ein Aspekt den viele vergessen: Langfristigere Raumfahrtprojekte müssen schon aus technischen Gründen möglichst autark sein. Die erste Marskolonie eines Tages wird auch nicht von der Erde aus mit Rohstoffen, Nahrung etc. versorgt werden können, sondern lediglich eine "Initialinvestition" benötigen um dann autark zu leben. Ab einem gewissen Punkt dann wird das ganze zum Selbstläufer, und im "Nu" (d.h. ein paar Jahrhunderte, aber was ist das historisch betrachtet schon) schmunzeln höchstens Grundschüler darüber, dass wir anfangs des 21. Jahrhunderst darüber diskutierten, ob Raumfahrt denn "Geldverschwendung" sei. ;)

  • T
    Timo

    Frei Nach Arthur C. Clarke: Man muß man die Wiege verlassen, um zu sehen wie zerbrechlich die kleine blaue Kugel irgendwo im großen Universum ist. Dieser Blick auf die "blue marble" hat uns eine ganz neue Sicht auf die Dinge gegeben.

  • RS
    Reinhard Schramm

    Es hat sich gezeigt, dass bemannte Raumfahrt unsinnig ist, die ISS zeigt deutlich, dass Menschen nur stören. Grosse Telekope werden weit weg von der Erde installiert (James Webb, Herschel), der Mensch stört da nur. So etwas wie die Cassini Sonde am Saturn kann eine bemannte Mission überhaupt nicht leisten.

    Der Mensch soll und muss forschen, sei es durch Telekope oder den LHC in CERN, aber Menschen im Weltraum sind nach 40 Jahren Erfahrungen und der Entwicklung von Robotern und Computern unsinnig. Hätte man die 100 Mrd Dollar für die ISS allein in die Forschung mit Sonden gesteckt, hätte man weit grössere Effekte erreicht. Alle, die heute noch über Materialforschung im Orbit reden, müssen sich fragen, warum ist trotz des gewaltigen Aufwandes bisher nichts herausgekommen?

    Einmal wie 1969 musste man das mal ausprobieren, aber nun solte man ein Fazit ziehen, was sinnvoll und ökonomisch ist und was eben nicht.

  • R
    Robert

    "Am 21. Juli feiert die bemannte Raumfahrt ihr wichtigstes Jubiläum"

    Was geschah am

    - 13.September 1959? Erste unbemannte Raumsonde gezielt auf dem Mond aufgeschlagen. Allerdings eben eine sowjetische.

    - 12.April 1961? Genau! Yuri Gagarin - erster Mensch im All!

    - 18.März 1965? Alexej Leonow. Erster Ausstieg ins All.

    usw.usf.

    Sind natürlich drei extrem unwichtige Ereignisse.

    Daß es den Amis in ihrem Allmachtswahn immer noch weh tut, nicht die Ersten gewesen zu sein, ist ja irgendwie vertändlich. Aber warum der taz?

    Die Liste der ersten Weltallaktivitäten, bei denen die Sowjetunion vorn war, ist übrigens vor allem in den sechziger und siebziger Jahren recht lang. Der Mondflug der Amis hat damit erheblich zu tun. Was hat der Mondflug real gebracht? Außer der PR und etlichen hübschen Bildern?

    Weltraumforschung, in den Anfängen vielleicht noch mehr als heute, war zuallererst militärische Forschung im Kalten Krieg. Es ging (und geht) um Macht, also Angst. Ich meine, daß wir das heute wissen sollten.

    Nicht nur sozial sondern auch energetisch ist Raumforschung eine einzige Katastrophe! Allerdings von interessierter Seite eben eine gewünschte. Applaudierendes Publikum findet sich immer.

  • BK
    Barbara Kirsch

    Vielleicht habe ich durch "Star Trek" einen etwas verklärten Blick auf die Dinge, aber ich habe den Eindruck, daß die bemannte Raumfahrt mehr zur Verständigung der Menschheit beigetragen hat als alles gutgemeinte Gerede der Welt. Ich denke vor allem an die Raumstationen MIR und Spacelab, in denen es zu internationaler Zusammenarbeit kam oder heute an die ISS (über die leider nicht genug berichtet wird, so daß das "Wir"-Gefühl der früheren Weltraummissionen fehlt).

     

    Der menschliche Forschungsdrang ist nicht zu stoppen. Ob er Fluch oder Segen ist, läßt sich nicht sagen. Wegleugnen kann man ihn nicht. Daß er Geld kostet, ist unbenommen. Soviel, wie für andere Dinge rausgeworfen wird, kommt es auf das Geld für Weltraumprogramme bestimmt nicht mehr an.

     

    Vielleicht kommen genau aus diesem Forschungszweig eines Tages die Techniken, um Wüsten fruchtbar zu machen.

     

    "You may say, I'm a dreamer/But I'm not the only one..." aus "Imagine" von John Lennon

  • V
    vic

    Es ist sicher im Sinne der Forschung, bemannte Raumfahrt fortzusetzen. Allerdings befürchte ich, es stecken primär militärische Interessen und künftige Müllentsorgung dahinter.

  • H
    Hajü

    Unsere Heimat ist zu einem SonnenSYSTEM geworden, seid wir als besonders anpassungsfähige geltende Mangelmutanten die bemann/fraute Weltraumfahrt beginnen haben.

    Ohne die hochspezialisierten lebendigen Arbeitsvermögen im Orbit auch keine automatisch oder fernsteuerbar funktionieren Satelliten da oben. Kein GPS und ein eingeschränktes und leicht einschränkbares globales WWW. Der Blick von außen auf die Erde lässt uns - ganz sinnlich - unsere Verantwortlichkeit für diese Biosphäre erkennen.

    "We are stardust, we are strangers" (CSNY)

  • S
    scumpos

    Da unsere Wirtschaft weiterhin auf hirnloses Wachstum setzt (ohne jegliche Beschränkung), werden wir uns wohl weiteren Lebensraum erobern müssen (wie schon zuvor in der Menschheitsgeschichte, nur daß diesmal auf der Erde schon alles erobert ist)- und das geht nun mal nur noch im Weltraum. Also ist die bemannte Raumfahrt eine Systembedingte notwendigkeit

  • EO
    erika oczipka

    Allein für "Apollo" 150 Milliarden. Na ja, das Geld wäre sicher nicht für sinnvollere Projekte ausgegeben worden, Krankenversicherung für alle, Arbeit für alle, Brot für alle, Bildung für alle.

    Insofern... Und dann die Teflon-Pfannen bitte nicht vergessen. Ach nein, Teflon gab es ja schon 1938! Trotzdem: Armer Planet Erde!

  • C
    Cookie

    Geldverschwendung ist Ansichtssache... Panzer, Eurofighter und Kriegsschiffe für viele Mio EUR pro Stück zu kaufen halte einige Leute für wichtiger als das Geld in Bildung, Forschung, Gesundheit und Kultur zu investieren.

     

    Raumfahrt ist m.E. irgendwo dazwischen, eher oben auf der Sinnhaftigkeitsliste :-)

     

    Das Wettrennen der USA und UdSSR hat riesige Technologiesprünge (insb. in der Computertechnik) ermöglicht, ohne die Sie diesen Artikel vermutlich nicht lesen könnten. Ich erhoffe mir von einer weiteren Forcierung der ZIVILEN Raumfahrtanstrengungen vergleichbare Gewinne für Wissenschaft und Gesellschaft. Die GPS-Ablösung Galileo, bessere Klimaforschung etc. etc.

    Ne ordentliche Portion Prestige und Technikbegeisterung gehören sicher auch dazu.

     

    Wer sich über "Raumfahrt verschwendet Geld" mokiert, soll doch bitte seinen Eifer gegen Dinge richten, die gesamtgesellschaftlich sehr viel unproduktiver oder sogar schädlich sind (Waffenindustrie, Finanzkasinos etc.).

  • U
    UCNet

    Ich halte es für absolut notwendig die bemannte Raumfahrt weiter voranzutreiben und zwar aus folgenden 2 Gründen:

    1. Grundlagenforschung in der Schwerelosigkeit in den Bereichen Medizin- und Materialforschung (und bestimmt noch anderen Bereichen).

    2. Wartung unserer Satelliten-Kommunikationsinfrastruktur

     

    Natürlich ist eine bemannte Reise zu unsererm Nachbarplaneten in erster Linie ein Prestigeprojekt. Aber die Erforschung der notwendigen Technologien, um eine solche Mammutaufgabe zu bewältigen, bringen uns auch hier auf der Erde weiter.

  • C
    Cookie

    Geldverschwendung ist Ansichtssache... Panzer, Eurofighter und Kriegsschiffe für viele Mio EUR pro Stück zu kaufen halte einige Leute für wichtiger als das Geld in Bildung, Forschung, Gesundheit und Kultur zu investieren.

     

    Raumfahrt ist m.E. irgendwo dazwischen, eher oben auf der Sinnhaftigkeitsliste :-)

     

    Das Wettrennen der USA und UdSSR hat riesige Technologiesprünge (insb. in der Computertechnik) ermöglicht, ohne die Sie diesen Artikel vermutlich nicht lesen könnten. Ich erhoffe mir von einer weiteren Forcierung der ZIVILEN Raumfahrtanstrengungen vergleichbare Gewinne für Wissenschaft und Gesellschaft. Die GPS-Ablösung Galileo, bessere Klimaforschung etc. etc.

    Ne ordentliche Portion Prestige und Technikbegeisterung gehören sicher auch dazu.

     

    Wer sich über "Raumfahrt verschwendet Geld" mokiert, soll doch bitte seinen Eifer gegen Dinge richten, die gesamtgesellschaftlich sehr viel unproduktiver oder sogar schädlich sind (Waffenindustrie, Finanzkasinos etc.).

  • K
    Kenjin

    Als Prestigeprojekt sollte man die bemannte Raumfahrt nicht bezeichnen, denn sie ist in kluger Vorraussicht notwendig, da der Sonne in 4 Milliarden Jahren der Brennstoff ausgehen wird, sie sich aufblaeht und alles Leben auf der Erde vernichtet, sollte man zeitig anfangen nach einem neuen Lebensraum ausschau zu halten, Techniken entwickeln und testen, um den Planeten zu verlassen und im interstelaren Medium das Ueberleben erproben :-)

  • C
    Cookie

    Geldverschwendung ist Ansichtssache... Panzer, Eurofighter und Kriegsschiffe für viele Mio EUR pro Stück zu kaufen halte einige Leute für wichtiger als das Geld in Bildung, Forschung, Gesundheit und Kultur zu investieren.

     

    Raumfahrt ist m.E. irgendwo dazwischen, eher oben auf der Sinnhaftigkeitsliste :-)

     

    Das Wettrennen der USA und UdSSR hat riesige Technologiesprünge (insb. in der Computertechnik) ermöglicht, ohne die Sie diesen Artikel vermutlich nicht lesen könnten. Ich erhoffe mir von einer weiteren Forcierung der ZIVILEN Raumfahrtanstrengungen vergleichbare Gewinne für Wissenschaft und Gesellschaft. Die GPS-Ablösung Galileo, bessere Klimaforschung etc. etc.

    Ne ordentliche Portion Prestige und Technikbegeisterung gehören sicher auch dazu.

     

    Wer sich über "Raumfahrt verschwendet Geld" mokiert, soll doch bitte seinen Eifer gegen Dinge richten, die gesamtgesellschaftlich sehr viel unproduktiver oder sogar schädlich sind (Waffenindustrie, Finanzkasinos etc.).

  • WS
    Wolfgang Schramm

    Ich finde mit dieser Wahnsinnssumme die da verbraten wird, wäre in Afrika zum Beispiel, viel möglich. Wir sollten erst die Zustände auf unserem Planeten ändern und verbessern, bevor wir uns im Weltraum tummeln

  • PJ
    Paul Janssen

    Natürlich ist bemannte Raumfahrt ein Prestigeprojekt. Aber wenn wir uns an die Raumfahrteuphorie aus den Sechzigern erinnern, scheinen mir eben diese Prestigeprojekte die einzige Möglichkeit zu sein, eine breite Öffentlichkeit für den Weltraum zu interessieren. Und ich bin der Meinung, dass ein Paradigmenwechsel von der unüberschaubaren Größe der Erde zur Wahrnehmung der Tatsache dass wir alle auf einem kleinen Staubkorn in der Unendlichkeit leben, ein wesentlicher Aspekt unserer gesellschaftlichen Weiterentwicklung von territorialem Hickhack zu einer Menschheit die an einem Strang zieht, wissend dass wir ohne Weiteres in der Lage, ja sogar auf dem besten Weg sind, unseren Planeten zu Grunde zu richten.