die wahrheit: Ein Nest für Horst, den alten Vershasen
BUNDESPRÄSIDENT IST FREUND DES GEPFLEGTEN REIMS
BERLIN dpa/taz | Allerorten gilt das Gedicht als letzte Bastion des Wahren, Guten, Schönen. Und auch wir huldigen der Poesie, indem wir jeden Donnerstag ein Gedicht auf der Wahrheit-Seite abdrucken. Jetzt hat sich sogar der Bundespräsident zu Wort gemeldet: "Gedichte sind kleine Widerstandsnester gegen die riesige Flut an Sprachmüll, der uns täglich aus allen Medien entgegenkommt", sagte Horst Köhler am Montag in Berlin bei der Eröffnung einer Lyrikwoche. Leider müssen wir ihm da heftig widersprechen. Denn nicht alle Gedichte sind Nester, in denen die Sprache gehegt wird. Offenbar kennt der alte Vershase Horst nicht unsere legendäre Sammlung unverlangt eingesandter Gedichte. Täglich schicken uns Hobby- und Freizeitdichter hammerhart geschmiedete Reimwerke, die sofort in unsere Ablage "Müll" wandern. Es ist eben nicht alles Gedicht, was glänzt.
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Leser*innenkommentare
SunshineReggae
Gast
...man kann dichter solchen worten auch hängen, sehr verehrte taz. jeder der sein herzblut in ein gedicht legt, sollte wenigstens noch wissen, daß es gelesen wurde. den rest kann man dem spiel der freien kräfte überlassen. respekt an horst!...wer auch immer das ist