Kommentar Hamburgs Sicherheitssenator: Ahlhaus muss Bürgermeister werden

Sie ist eröffnet, die Treibjagd auf den nächsten, der sich als Nachfolger für Ole von Beust in Stellung gebracht hat: Der Kronprinzenverschleiß in Hamburgs CDU geht weiter.

Sie ist eröffnet, die Treibjagd auf den nächsten, der sich als Nachfolger für Ole von Beust in Stellung gebracht hat. Der erste war Michael Freytag, in der Hamburger CDU jahrelang als "der Kronprinz" bezeichnet, der vom "Spatenstich-Senator" zum mächtigen Finanzsenator aufstieg. Eine glänzende Karriere - bis die Krise der HSH Nordbank kam. Die verantwortet zwar Freytags Vorgänger Wolfgang Peiner, aber der war ja längst zurückgetreten. Als Freytag es ihm gleichtat, hielt sich die Trauer bei den Parteifreunden in Grenzen.

Sein Nachfolger für die Rolle des Thronfolgers war schnell gefunden: Intern kungelte die CDU aus, dass Frank Schira Parteichef werden dürfe, die Spitzenkandidatur aber Innensenator Christoph Ahlhaus überlassen müsse. Der aber hat sich wohl zu früh aus der Deckung gewagt, nicht nur weil Ole von Beust wieder Lust am Bürgermeisteramt bekundet - auch, weil jetzt alle versuchen, dem Kandidaten in spe am Zeug zu flicken.

Zu teuer soll die sicherheitstechnische Aufrüstung seiner Villa in einem feinen Elbvorort die Bürger kommen. Kann so einer Bürgermeister werden?

Natürlich kann er. Muss er sogar. Damit sich die ganzen teuren Einbauten erst richtig lohnen. Und von wem würde man lieber regiert als von einem, der so vorausschauend ist, sich schon als Senator die für einen Bürgermeister standesgemäße Villa zu kaufen?

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Jan Kahlcke, war von 1999 bis 2003 erst Volontär und dann Redakteur bei der taz bremen, danach freier Journalist. 2006 kehrte er als Redaktionsleiter zur taz nord in Hamburg zurück

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