Wieder eine Bahn-Panne: ICE verliert bei voller Fahrt Tür

Neue Bahn-Panne: Plötzlich reißt eine Zugtür ab und kracht in einen entgegenkommenden ICE. Ursache unklar. Von den sechs Verletzten erlitten zwei einen Schock.

Der beschädigte ICE. Bild: reuters

Mit knapp 300 Kilometern pro Stunde war am Samstagmorgen der ICE 105 von Amsterdam nach Basel unterwegs, als bei Montabaur plötzlich eine Tür aus der Verankerung riss. Diese schlug bei einem entgegenkommenden ICE von München nach Dortmund in der Nähe des Bistrowagens ein. Dabei wurden sechs Reisende verletzt.

Die viel befahrene ICE-Schnellstrecke zwischen Frankfurt am Main und Köln bei Montabaur wurde bis abends um 21.30 Uhr in beide Richtungen gesperrt.

Die Tür wurde erst Stunden nach dem Unfall am Samstagnachmittag im Dickhecktunnel, etwa 4,5 Kilometer vor dem Bahnhof Montabaur, gefunden. Von den sechs Verletzten erlitten zwei einen Schock. Die anderen vier bekamen nach dem Aufprall der Tür Schnittverletzungen durch umherfliegende Glassplitter. Die Gründe für den Unfall sind noch ungeklärt.

Die Bundespolizei in Trier und das Eisenbahnbundesamt im Bonn haben Ermittlungen aufgenommen. Sie beschlagnahmten den ICE, der den Unfall verursacht hat. Am heutigen Montag wird er "in Frankfurt-Griesheim einer Spezialuntersuchung unterzogen", erklärte der Sprecher des Eisenbahnbundesamtes.

Die Deutsche Bahn versicherte, die Behörden bei ihren Ermittlungen zu unterstützen. Es ist eine neuer Fall in einer langen Pannenserie bei der Deutschen Bahn. ICE-Züge mussten in den letzten Monaten schon reihenweise wegen defekter Achsen in die Werkstatt. Verbindungen im Fernverkehr fielen darum aus, Züge fuhren mit weniger Waggons, sie kamen zu spät.

Während der Streckensperrung nach dem Unfall am Samstag leitete die Bahn die Züge in Richtung Norden und Süden über die alte Rheintalstrecke um. Die Fahrtzeit verlängerte sich für die Passagiere dadurch um über eine Stunde. Einige Züge fielen auch aus.

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