Mietvertrag nach Finanzspritze verlängert: Berliner Club SO36 gerettet
Wegen Anwohnerbeschwerden musste das SO36 eine teure Lärmschutzwand einbauen und stand kurz vor dem Aus. Jetzt wurde der Mietvertrag bis 2020 verlängert.
Der legendäre Berliner Club SO36 ist gerettet. Der Mietvertrag wurde bis 2020 verlängert, teilten die Betreiber am Freitag mit. Das SO36 in Kreuzberg gehört zu den bekanntesten Clubs der Stadt. Wegen einer Anwohnerbeschwerde muss das SO36 allerdings eine Lärmschutzwand einbauen, die 100 000 Euro kosten soll. Jetzt wollen die Betreiber weiter Spenden dafür sammeln. Im September hatten die Toten Hosen ein Benefizkonzert gegeben.
Eine Finanzspritze gab es letzte Woche bei den Live Entertainment Awards in Hamburg, bei denen das Haus als "Club des Jahres" ausgezeichnet wurde. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Das etwa 30 Jahre alte SO36 war früher eine wichtige Stätte der Punkszene. Heute sind besonders die schwul-lesbischen Partys wie "Cafe fatal" sowie das "Kiezbingo" bekannt. Der Name stammt vom früheren Postzustellbezirk.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Alleingang des Finanzministers
Lindner will Bürgergeld kürzen
Putins Brics-Gipfel in Kasan
Club der falschen Freunde
Deutsche Asylpolitik
Die Hölle der anderen
Kritik an Initiative Finanzielle Bildung
Ministeriumsattacke auf Attac
Linke in Berlin
Parteiaustritte nach Antisemitismus-Streit
Investitionsbonus für Unternehmen
Das habecksche Gießkannenprinzip