Kommentar Hochschulpläne: Weiter so mit Kühen, Kohl und Raps
Die Schleswig-Holsteiner setzen längst auf Felder jenseits der Landwirtschaft. Doch nun erklärt die Landesregierung die drei Hochschulen für unnützen Luxus.
Kühe, Kohl und Raps - so richtig prickelnd sind Schleswig-Holsteins klassische Erzeugnisse nicht. Wie gut, dass die Bewohner des Landes zwischen den Meeren längst auf Felder jenseits der Landwirtschaft setzen, etwa auf die Wachstumsbranchen Windenergie und Gesundheit.
Sinnvoll also, dass zwei der drei Unis im Land Mediziner von morgen ausbilden. Viele Nachwuchs-Ärzte entscheiden sich für Lübeck, das bereits heute im Hochschulranking "exzellent" dasteht. Nun erklärt die Landesregierung diese Ausstattung für unnützen Luxus. Eine Voll-Uni muss reichen, und zwar Kiel, das vielleicht eines Tages Elite-Hochschule wird. Auch die junge Uni in Flensburg bekommt den Rotstift zu spüren, schließlich regiert die Schuldenbremse.
Doch ein Land, das außer Köpfen wenig zu bieten hat, sollte nicht an Bildung sparen, aus ganz egoistischen Interessen. Schleswig-Holstein überaltert und verliert jährlich junge Menschen. Wer eine Uni im Norden besucht hat, bleibt vielleicht. Und wenn dann auch noch die Fläche gestärkt wird, statt alles Geld in die Hauptstadt zu pumpen, könnten sich diese Menschen auch irgendwo auf dem Land ansiedeln, vielleicht sogar an der Westküste, wo es schon heute an Fachpersonal mangelt.
Die Alternative ist, dass Schleswig-Holstein mit Kühen, Kohl und Raps in die Zukunft marschiert. Und irgendwann macht der Letzte das Licht aus.
Kommentar Hochschulpläne: Weiter so mit Kühen, Kohl und Raps
Die Schleswig-Holsteiner setzen längst auf Felder jenseits der Landwirtschaft. Doch nun erklärt die Landesregierung die drei Hochschulen für unnützen Luxus.
Kühe, Kohl und Raps - so richtig prickelnd sind Schleswig-Holsteins klassische Erzeugnisse nicht. Wie gut, dass die Bewohner des Landes zwischen den Meeren längst auf Felder jenseits der Landwirtschaft setzen, etwa auf die Wachstumsbranchen Windenergie und Gesundheit.
Sinnvoll also, dass zwei der drei Unis im Land Mediziner von morgen ausbilden. Viele Nachwuchs-Ärzte entscheiden sich für Lübeck, das bereits heute im Hochschulranking "exzellent" dasteht. Nun erklärt die Landesregierung diese Ausstattung für unnützen Luxus. Eine Voll-Uni muss reichen, und zwar Kiel, das vielleicht eines Tages Elite-Hochschule wird. Auch die junge Uni in Flensburg bekommt den Rotstift zu spüren, schließlich regiert die Schuldenbremse.
Doch ein Land, das außer Köpfen wenig zu bieten hat, sollte nicht an Bildung sparen, aus ganz egoistischen Interessen. Schleswig-Holstein überaltert und verliert jährlich junge Menschen. Wer eine Uni im Norden besucht hat, bleibt vielleicht. Und wenn dann auch noch die Fläche gestärkt wird, statt alles Geld in die Hauptstadt zu pumpen, könnten sich diese Menschen auch irgendwo auf dem Land ansiedeln, vielleicht sogar an der Westküste, wo es schon heute an Fachpersonal mangelt.
Die Alternative ist, dass Schleswig-Holstein mit Kühen, Kohl und Raps in die Zukunft marschiert. Und irgendwann macht der Letzte das Licht aus.
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Kommentar von
Esther Geisslinger