Fußball Europa League: "Glück war auch dabei"

Die Siegesserie von Borussia Dortmund ist gerissen. Gegen Sevilla verlieren sie zu Hause. Leverkusen schafft gegen Atletico Madrid ein Unentschieden. Und nur die Stuttgarter haben Grund zum Jubeln.

Erfolgreiche Abwehr: der Stuttgarter Serdar Tasci (re.) gegen Peter Utaka vom OB Odense. Bild: reuters

MADRID dpa | Der VfB Stuttgart ist in der Europa League weiter auf Siegkurs, in den deutsch-spanischen Duellen gelang den Clubs aus der Bundesliga dagegen am Donnerstag kein Dreier. Bayer Leverkusen musste sich nach starker erster Hälfte bei Cup-Verteidiger Atletico Madrid mit einem 1:1 zufriedengeben. Ganz arg traf es Borussia Dortmund: Nach zuletzt sieben Siegen verloren die Westfalen ihr zweites Gruppenspiel gegen den FC Sevilla nach einem Platzverweis gegen Marcel Schmelzer unglücklich mit 0:1.

Den einzigen deutschen Sieg am 2. Spieltag holte der Bundesliga-Letzte VfB Stuttgart, der bei Odense BK in Dänemark durch Martin Harniks spätes Tor 2:1 gewann. Vor 8.854 Zuschauern im Tre-Four Park hatte Andreas Johansson am Donnerstagabend für die harmlosen Dänen das zwischenzeitliche 1:1 (78.) erzielt. Doch die Mannschaft von VfB-Trainer Christian Gross kämpfte sich zurück und baute mit dem zweiten Sieg ihre Tabellenführung in der Gruppe H aus. Am Sonntag muss dann die Trendwende in der Bundesliga gelingen: Im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt steht der Tabellenletzte enorm unter Druck.

"Da war sicher ein bisschen Glück dabei - aber manchmal gehen solche Ideen eben auch rein", kommentierte Siegtorschütze Harnik die sensationelle Bogenlampe 13 Minuten nach seiner Einwechslung. "Es ist gut für unseren Kopf und unser Selbstvertrauen, dass wir gewonnen haben. Das müssen wir in die Bundesliga mitnehmen."

Ein unnötiges Foul von Routinier Sami Hyypiä brachte die Bayer-Elf im Madrider Vicente-Calderon-Stadion um die ganz große Überraschung. Der von dem finnischen Abwehrchef verursachte Strafstoß führte in der 51. Minute zum 1:1-Ausgleich durch Simao. Vor der Pause hatte die Partie vor rund 35.000 Zuschauern im Zeichen der ersatzgeschwächten Leverkusener gestanden. Der Führungstreffer durch Eren Derdiyok (39.) war verdienter Lohn für eine überlegen geführte erste Spielhälfte. Jupp Heynckes, der als Trainer lange Zeit in Spanien tätig war, hatte seine Mannschaft hervorragend auf den Gegner eingestellt.

Dortmunds Siegesserie ging gegen Sevilla zu Ende. Vor 49.100 Zuschauern im Heimstadion stellte Luca Cigarinis Treffer in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit die Partie auf den Kopf und verdarb dem BVB zugleich die Generalprobe für den Bundesliga-Klassiker am Sonntag gegen Bayern München. Den Unmut der Fans zog sich vor allem Schiedsrichter Michael Dean zu. Der Engländer fällte zahlreiche strittige Entscheidungen und stellte zum Entsetzen der Dortmunder Abwehrspieler Schmelzer (50.) wegen angeblicher Schauspielerei mit der Gelb-Roten Karte vom Platz.

"Wie man auf die Idee kommen kann, in dieser Situation auf Schwalbe zu entscheiden, ist wahnsinnig. Wie die Mannschaft auf den Platzverweis reagiert hat, war unfassbar gut", sagte BVB-Coach Jürgen Klopp, der seiner Elf gegen Sevilla ein "großartiges Spiel" bescheinigte. "Bis zum Strafraum haben wir so gespielt, wie ich mir das vorgestellt habe." Bei ihrer Aufholjagd in Unterzahl waren die Gastgeber auch noch vom Pech verfolgt. So traf der Japaner Shinji Kagawa in der 70. Minute bei der größten BVB-Chance nur den Pfosten.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.