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... der Flinte das Korn

Ein Schuss aus der Flinte traf den Jäger statt das Reh. Das Reh erfreut's, den Jäger reut's. So entließ er sich selbst in die ewigen Jagdgründe.

Ein 74-jähriger Jäger aus Steimbke/Niedersachen hat sich selbst erschossen. "Versehentlich" heißt es, was anzunehmen ist. Zwei Schüsse haben sich aus der Flinte gelöst, als der Mann diese vom Rücksitz seines Autos nehmen wollte. Sie sei geladen und ungesichert gewesen. Kein Verschulden Dritter, keine Suizidabsicht, sagt die Polizei.

Jedoch: der Cousin des Mannes, der ihn zuvor beim Jagdausflug begleitet hatte, sprach von mangelndem Jagderfolg. Mal ehrlich, da kann doch der Frust darüber, nicht zum Schuss gekommen zu sein, die Hand schon mal tattrig werden lassen.

Nachforschungen haben im übrigen ergeben, dass es sich mindestens um den 5. Jägersmann handelt, der in diesem Jahr selbstverschuldet, will heißen, durch unsachgemäßen Gebrauch der eigenen Waffe, das Gewehr, Verzeihung, den Löffel abgab.

Chronologisch ungeordnet die Orte des Geschehens: Ilmensee, Schwörstadt, Oberursel, Oranienburg, Bernisches Oberammergau.

Schafft sich da etwa eine Zunft selbst ab? Wer murmelt da "Waidmann`s Dank"?