: Pädophile im Netz
Eine Netzwerk zu Sextourismus und Kinderhandel
Aktivisten warnen vor einer weiteren Ausbreitung von Kinderpornografie im Internet. Neben dem Austausch von Kinderpornos ermöglicht das Internet Kinderprostitution, sexuelle Belästigungen und Cyberstalking. Zudem bildet es die Plattform für den Aufbau eines Netzwerks zu Sextourismus und Kinderhandel. Die einzelnen Länder müssten Maßnahmen ergreifen, um den zunehmenden Missbrauch von Minderjährigen durch Pädophile zu verhindern.
„Es ist inakzeptabel, sich auf der einen Seite für die Entwicklung und den gleichberechtigten Zugang zum Internet und den Informationstechnologien (ICT) einzusetzen und auf der anderen Seite die Kinderrechte zu vernachlässigen“, erklärt der brasilianische Menschenrechtsexperte Paulo Pinheiro, der sich im Auftrag von UN-Generalsekretär Kofi Annan mit Gewalt gegen Kinder befassen soll.
Pinheiro forderte anlässlich des Informationsgipfels in Tunesien Schutzmaßnahmen. Pinheiros Forderung wird von der in Bangkok ansässigen internationalen Kinderrechtsorganisation „End Child Prostitution, Child Pornography and Trafficking of Children für Sexual Purposes“ (ECPAT) unterstützt.
Doch konkrete Maßnahmen fehlen: Es gibt weder schärfere Gesetze, noch werden die zuständigen Fahndungsstellen beim Aufbau einer Internetpolizei unterstützt. Zudem fehlten die juristischen Grundlagen, um Internetverbrechen zu ahnden. AP