Zusammen arbeiten

ARBEITSWELT Zum zweiten Mal diskutiert der Kongress „Work in Progress“ Strategien für die Arbeitswelt von morgen

Mit einem Essay über das „Handwerk“, die Verknüpfung von Kopf und Hand, hat der Soziologe Richard Sennett vor einigen Jahren seine Trilogie über Fertigkeiten zur Bewältigung des alltäglichen Lebens begonnen. Und war dabei immer wieder erstaunt über den „Schmierstoff“ für jene Maschinerie, mit deren Hilfe wir all diese ganz gewöhnlichen Dinge tun. „Kooperation“ heißt folgerichtig der zweite Teil der Sennett-Trilogie, der die Empfänglichkeit gegenüber anderen zum Inhalt hat. Und deren Anwendung in Arbeit und Gemeinschaft.

Morgen Vormittag spricht Sennett darüber in seiner Keynote beim von der Hamburg Kreativ Gesellschaft und Kampnagel gemeinsam veranstalteten Kongress „Work in Progress“, der ab heute Abend zum zweiten Mal mit Vorträgen, Diskussionsrunden und künstlerischen Beiträgen angesichts einer immer vernetzter, kommunikativer und komplexer werdenden Gesellschaft mögliche „Strategien für die Arbeitswelt von morgen“ diskutiert. In einer Lecture Performance stellt etwa Armin Chodzinski klar: „Who am I? – Das wir ist ein Anderes!“ Die Kulturtheoretikerin Gesa Ziemer spricht über Komplizenschaft und neue Perspektiven auf kreative Arbeit. Ein Panel diskutiert nicht-lineare Berufswege, Angelika Express-Sänger Robert Drakogiannakis erklärt, wie man als unabhängiger Musiker „sein Ding durchzieht“. Themen außerdem: Open Design, Open Source, Collaborative Consumption, Fab Labs und Co-Creation.  MATT

■ Do, 28. 2. ab 19.30 Uhr und Fr, 1. 3. ab 9.30 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20; Infos und Programm: work-in-progress-hamburg.de