Porträt der CCC-Sprecherin Constanze Kurz: Gesicht und Hirn der Bewegung
Constanze Kurz ist die einzige Frau unter den SprecherInnen des Chaos Computer Clubs. Mit Sachkenntnis und Humor schlägt sie reihenweise Innenpolitiker.

Sie kann alles, außer hochdeutsch: Constanze Kurz. Bild: dpa
Es ist ein beschissener Job, das Gesicht von etwas zu sein – das Gesicht der Firma, der Bewegung, der Revolution. Denn wenn man selbst das Gesicht ist, dann muss das Hirn wohl jemand anderes sein, oder? Und außerdem, wenn man selbst oben ist, am Kopf, heißt das dann, die anderen sind unten? Das Fußvolk? Wie erfreut die wohl darüber sind?
Wenn also feststeht, das Gesicht zu sein sei ein Scheißjob, lässt sich allerdings ebenso feststellen, dass ihn Constanze Kurz sehr gut macht. Seit einigen Jahren ist die Enddreißigerin eine der SprecherInnen des Chaos Computer Clubs – ungefähr seitdem die Medien anfingen, die Themen des Hackervereins zu entdecken, Datenschutz im Allgemeinen, den Widerstand gegen die Online-Durchsuchung und die Spähsoftware namens Bundestrojaner im Besonderen. Constanze Kurz ist die einzige Frau der CCC-SprecherInnen-Runde. Sie trägt es mit Fassung.
Sie weiß, dass der Umstand, eine gut aussehende Frau zu sein, ihr half, bekannt zu werden in Funk und Fernsehen. Das hat Constanze Kurz mal weniger, mal sehr genervt, sie nutzte es pragmatisch, wenn es dem Thema nutzte. Seither hat sie Innenminister, Innenausschussvorsitzende und Innenpolitiker generell in öffentlichen Diskussionen geschlagen. Durch mehr Sachkenntnis oder weil sie witziger war, oft beides.
So wurde sie das Gesicht eines Wandels, der auch im Club selbst umstritten war – von einer Bastlergemeinde hin zu einer politischen Kraft, einer Bürgerrechtsorganisation, einer Lobbygruppe.
Und das alles in Berlinerisch. Wie den "Computerthemen" verhalf sie diesem Dialekt seiner schweißfleckigen Wohnhöhle zu entfliehen. Ja, auch intelligente Menschen können so sprechen, denken sie nun im Süden. Und da war sie nicht Gesicht, sondern Stimme, und auch diesen Job hat sie gut erledigt.
Leser*innenkommentare
Tomate
Gast
Oh je. Hättet Ihr mit Eurem Nachruf nicht noch ein paar Anstandsjahre warten können?
:)
Gast
Gast
Mal die Qualität des Artikels außen vor - Der CCC kann sich glücklich schätzen eine so charmante und professionelle Frau Constanze Kurz dabei zu haben!
Ich wünschte es gebe mehr Menschen dieses schlages
Floda Nashir
Gast
Die paar Sätze sind schon ein Porträt? Eher eine Skizze, hm.
Keylogger
Gast
Eine sympathishe Frau, die vom CCC!
Alex
Gast
Zu empfehlen ist auf jeden Fall auch der Podcast des CCC, wo man sie und die anderen auch mal hört und sich in Ruhe den Themen nähern kann, auch wenn man etwas "unbedarft" ist :)
Kommentator
Gast
Die ultimative Lobhudelei. Aber zurecht, super Frau.
Wie bitte ?
Gast
Entschuldigen Sie bitte meine Worte, aber soll dieser kleine Kackartikel ein Portrait sein? Ich bitte Sie!
Hase
Gast
Voller Vorfreude klickte ich den Artikel an, begann zu lesen und fand ... ja, was? Soll das ein Porträt über Constanze Kurz sein? Dann fehlen Informationen zu ihrem Werdegang. Soll es ein Artikel über ihren Witz und ihre Schlagkräftigkeit sein? Dann fehlen Zitate, Beispiele. Mehr als Andeutungen, dass sie in Wortgefechten ihre Gegner bezwungen hätte, findet man nicht. Behaupten kann man viel - wo ist der Inhalt des Artikels? Kommen als nächstes weitere "Porträts" über andere Personen, ähnlich inhaltsleer?