: IN ALLER KÜRZE
Diakonie hat Plätze frei
Trotz des Wintereinbruchs gibt es in Bremen keinen Ansturm auf die Übernachtungsplätze für Obdachlose. „Im Sommer hatten wir 50 Leute in der Übernachtung, zurzeit sind es etwas mehr als 30“, sagte der Leiter des diakonischen Sozialzentrums für Wohnungslose am Hauptbahnhof, Bertold Reetz. Eine große Gefahr beim „Platte machen“ sei allerdings der Alkohol. Denn wer alkoholisiert sei, spüre den Schmerz nicht, der durch Erfrierungen ausgelöst wird. Doch richtig erfroren sei in den zurückliegenden Jahren niemand in der Hansestadt. Mit der Bahnhofsmission, dem „Bremer Treff“, dem Jakobushaus und dem Streetworker Jonas Pot d’Or gebe es viele Hilfesysteme. Reetz rechnet damit, dass in Bremen zwischen 200 und 300 Menschen auf der Straße leben.
Hegemann kriegt Geld
Der Werftenverbund der Firmengruppe Hegemann soll durch Bürgschaften von rund 280 Millionen Euro und Kredite gerettet werden. Gesellschafter, Banken, das Land Mecklenburg-Vorpommern und der Bund einigten sich auf einen Treuhänder. Damit, so das von dem früheren Bremer Bundestagsabgeordneten Volker Kröning geleitete Unternehmen, sei die letzte noch offene Bedingung für in Aussicht gestellte Kredite und Bürgschaften des Bundes erfüllt. Über die Identität des Treuhänders wurde nichts bekanntgegeben. Er soll in den kommenden Jahren die Gesellschaftsanteile an den Hegemann-Werften halten. Zu Hegemann gehören die Peene-Werft Wolgast, die Volkswerft Stralsund und die Rolandwerft in Berne bei Bremen. Auf der Rolandwerft wird vermutlich kein Schiffbau mehr stattfinden.
De Martin gestorben
Die italienische Schauspielerin Francesca De Martin ist nach langer und schwerer Krankheit am 23. Dezember in Bremen gestorben. Bekannt war sie durch Ihre unnachahmliche Kunst, ihr Theater menschlich, tiefsinnig, unbeugsam und komisch zu gestalten. Zu ihren erfolgreichen Solo-Stücken gehören „Mistero Buffo“ von Dario Fo oder eigene Produktionen wie „Putzfrau Glück(s)los“. Sie war auch Mitbegründerin des legendären Zelttheaters „Fliegende Bauten“.
Rote Plaketten – raus!
Für die Bremer Umweltzone gilt ab 1. Januar 2010 die zweite Stufe. Nur noch Fahrzeuge mit einer gelben oder grünen Umweltplakette dürfen in die Innenstadt fahren. Der Sprecher des Umweltsenators geht davon aus, dass die Umweltzone erst mit Einführung der Stufen zwei und drei die gewünschten Ergebnisse erreichen kann.
Silvester nur 300 Einsätze
Die Polizei spricht von einem „insgesamt positiven Verlauf“ der Feiern rund um den Jahreswechsel. Mehr als 300 Einsätze hatten Polizeibeamte zu bewältigen. Diese Zahl ist für einen Jahreswechsel nicht unüblich, größere Einsätze waren aber nicht darunter. Aufkommende Auseinandersetzungen, zumeist ausgelöst durch übermäßigen Alkoholgenuss, konnten unterbunden werden. Insgesamt aber feierten die Bremer friedlich ins neue Jahr. An der Sielwallkreuzung feierten zeitweise bis zu 250 Personen den Silvesterabend. Auch auf dem Marktplatz und vor dem Goethetheater hatten sich traditionell wieder viele Menschen zum Feiern versammelt.
dpa/epd/taz