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Gegen Discount gibt es gar nichts zu sagen!
Alles was über Discount hinüber geht ist nur die Finanzierung von "Werbefuzzis". Ich finde dieses Lächerliche rumhacken auf dem Discount lächerlich.
Wenn man sich die Preisaufschläge auf den Einkaufspreis bei anderen Handelsformen anschaut, dann muss man wissen, das wenn diese "Alternativen" die einzige Wahl wären, dann wären wir alle -insbesondere den es nicht so gut geht- ärmer!
Und es soll keiner auch nur glauben das die bei Rewe, Kaisers oder Karstadt mehr verdienen als bei Aldi oder Lidl.
an @ XXX,
schon mal was vom dm-Drogeriemark gehört? Zu Schlecker gab es die ganze Zeit eine gute Alternative. Man muß sich nur mal informieren und nicht nur faule Ausreden von sich geben.
"Wer zu hoch hinaus will, fällt um so tiefer". Nur schade, das die Schlecker-Angestellten sich für dieses Unternehmen umsonst "aufopferten". Anstatt eine Filiale nach der anderen zu gründen, hätte man die Angestellten besser bezahlen und behandeln sollen. Das Grundübel des Kapitalismus: krankhafte Gier auf Kosten anderer.
Ich denke, die Familie Schlecker kann sich so ihrer finanziellen Außenstände entziehen, und wird anschließend genauso weitermachen. Den Angestellten wär`s zu wünschen.
Seit den 70er-Jahren, als in einem TV-Magazin berichtet wurde, dass die Mitarbeiterinnen in den Filialen kein Telefon haben dürfen, damit sie nicht privat telefonieren, kaufe ich ganz bewusst nicht bei Schlecker - auch dann nicht, wenn der Weg zu Budni oder Rossmann weiter war! und das bleibt auch so!
Schade, dass der Sklaventreiber nicht noch mehr Millionen in den Sand gesetzt hat!
Ich kaufe übrigens auch aus Überzeugung nicht bei Lidl! Bei denen kommt noch hinzu, dass sie sich in einen Standort einklagen, selbst wenn die Kommune sie nicht will!
@XXX:
Das Argument, die Anderen seien keinen Deut besser, rechtfertigt also Schleckers Methoden?
Geh zu DM oder Rossmann, dort wird nachweislich human gearbeitet und man gibt höchstens ein paar läppische Cent mehr aus.
Natürlich trauern jetzt viele, weil ihr Billigheimer pleite macht.
Sparen um jeden Preis ist asozial, aber man lügt sich gern in die eigene Tasche, die Anderen machten es ja auch nicht besser, das nennt man Tunnelblick.
Sehr gut, ein Ausbeuter weniger-vorerst. Denn die werden nicht weniger und von den dort kaufenden Konsumenten auch noch gefördert. Jeder, der faire Arbeitsbedingungen will, sollte nicht im Discounter kaufen, sondern seinen Konsum einschränken, weniger und dafür korrekt einkaufen.
Ich befasse mich aus beruflichen mit geizigen Milliardären. Neben dem vermeintlichen Vorzeigeunternehmer Dr. Michael Otto, der seine Paketfahrer bei Hermes massiv ausbeutet, siehe ARD-Reportage
Ein Milliardär und seine Götterboten,
Dr. Otto im Interview- Dokumentation 30 Minuten
war es für meine Arbeit höchst interessant zu beobachten, wie Anton Schlecker sich aufgrund seiner persönlichen Geldgier und seiner Menschenverachtenden Personalpolitik nun allmählich in den Abgrund treibt.
Ich betreue seit Jahren die ausgebeuten Paketfahrer von Dr. Otto und hoffe, dass immer mehr Paketkunden der Hermes Logistik Gruppe durch Einkaufsverweigerung, die rote Karte zeigen.
Falls ausgebeutete Paketfahrer oder Hermes-Kunden diesen Beitrag jetzt lesen:
Gegen Sie ruinierte hermessubunternehmer oder den Namen Silvia Tito in die Suchmaschine ein. Sie werden dann auf einen interessanten Blog stoßen.
Silvia Tito
Ich kaufe dort schon lange nix mehr.
Wer so mit seinen Mitarbeitern umgeht wie es das "Unternhmen" Schlecker tut wird mit Recht vom Markt verschwinden.
Ihr habt doch alle keine Ahnung was wirklich dort abgelaufen ist... Ich arbeite schon sehr lange dort und ich kann nur sagen alles ist zum ganz großen Teil Blödsinn was an Schauermärchen erzählt wurde. Ich arbeite dort gern und wäre sehr traurig wenn ich und meine vielen anderen Kolleginnen den Arbeitsplatz verlieren würden... darüber müsst ihr auch mal denken wenn ihr bewußt so etwas tut. Oder möchtet Ihr Euren Arbeitsplatz wegen so etwas verlieren?
Bitte A. Schlecker nicht mehr "Ehre" geben als ihm
gebührt !
Schlecker mag in den Anfangsjahren ein Discounter ge-
wesen sein; seit über 10 Jahren ist er aber viel
teurer ( ca. 20 - 35%) als die Mitbewerber.
Dazu kommen noch die veralteten Miniläden, die mehr
an Tante Emmas Kolonialwarenhandlung als an eine moderne
Kette mit über 7000 Läden allein in Deutschland erinnern.
Schlecker soll jetzt nach FAZ-Angaben an einer über-
fälligen Zahlung von ca. 30 Mio. Eu. gescheitert sein, bis Ende Jan.12 hätte ein weiterer mehrstelliger Millionenbetrag an die Einkaufsge-
sellschaft MARKANT gezahlt werden müssen, hinzu kommen die Modernisierungskosten für die Filialen.
Was bei Schlecker noch läuft sind die grossen
Auslandsgesellschaften wie Österreich + Spanien mit
jeweils über 1000 Läden sowie Italien,
aus BeNeLux u. Skandinavien hatte sich Schlecker
schon m it Millionenverlusten zurückgezogen.
Realistisch gesehen hat nur 1/3 der hiesigen
Filialen eine längerfristige Zukunft; das KleinKlein der Minifilialen kostet nur Logistik u. muss über die
höheren Verkaufspreise wettgemacht werden - nur der
Wettbewerb drückt das Preisniveau nach unten für die
normalen Gebrauchsgüter u. dass ist auch gut so, denn
über 80 % der hiesigen Bürger leiden seit Jahren/-Jahrzehnten über Reallohnverluste/-Rentenverluste !
Auch 2011 hat die Inflation wieder die Lohnsteigerungen "weggefressen", da lobe ich mir sinkende Drogeriepreise durch den Wettbewerb der
realen Diskounter - Schlecker gehört ausdrücklich nicht ! dazu s.o.
Der Konsument, ob kritisch oder nicht, merkt doch, ob er sich wohl fühlt. Das war bei Schlecker nicht der Fall. Ein ganz anderes Klima bei dem expandierenden Mitbewerber dm. is einfach so.
"Die Insolvenz ist für die Schlecker-Mitarbeiter und für die Familie Schlecker eine Katastrophe" - wohl wahr!
Wenn Hartz IV, besser wäre als ein Job bei Schlecker, würden viele Mitarbeiter wohl eher Hartz IV vorziehen, was ihnen ja jetzt wohl auch blüht, als bei Schlecker weiter zu arbeiten.
Die Familie Schlecker hingegen ist ja mehr als genug abgesichert und verkraftet wohl die Pleite ganz gut im Gegensatz zu ihren Mitarbeitern, die jetzt auf der Straße stehen. Wo ist als der Grund zur Freude?
Sehr schade. Für mich war Schlecker mit seinen vielen Filialen -auch in der Stadt und nicht nur auf der grünen Wiese- eine sehr nützliche Firma. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Konkurrenz einen Deut besser sind - höchstens schlauer.
Also ich und ziemlich viele Menschen die ich kenne, Verwandte und Bekannte, haben wegen "Schleckers" unsozialen Machenschaften aufgehört dort einzukaufen.
Ich red mir mal jetzt ein, dass dieses Verhalten von uns ( und hoffentlich noch Hunderttausenden anderen ) dazu beigetragen hat, Schlecker dort hin zu treiben wo es jetzt steht.
Wenn dies so wäre, wäre dies wunderschön. Traumhaft zu glauben, dass die Konsumenten durch ihr Verhalten...
Noch traumhafter, wenn dies bei noch mehr rücksichtslosen Unternehmen geschehen würde... Lidl ... usw. ... usw.
Doch das ist ein Grund zur Freude. Diesen Geizschwaben kann man nur Niedergang wünschen.
Natürlich ist das ein Grund zur Freude, habe selbst für diesen Scheißladen gearbeitet und wünsche den schwäbischen Geizkragen und Schindern alles Schlechte.
Möchte einen Firmenleitspruch zitieren, der die Wände schmückte: Erfolg durch Leistung. Wie widerlich!!!
Manager klagen einer Umfrage zufolge über zu sehr gestiegene Energiepreise. Aber die sind gar nicht mehr so hoch, sagt das Wirtschaftsministerium.
Kommentar Schlecker: Schlecker-Pleite kein Grund zur Freude
Zu spät begriff Schlecker, wie schädlich sein Schmuddel-Image sein kann. Nun geht die Firma in die Insolvenz. Die Discountmethoden im Einzelhandel bleiben.
Schlecker geht in die Insolvenz. Damit stürzt ein Unternehmen ab, das das Discountprinzip im Drogerieartikelhandel am aggressivsten vorangetrieben hat: zulasten kleinerer Geschäfte und der eigenen Mitarbeiter, die jahrelang rüde behandelt wurden. Ein Grund zur Freude ist die Pleite dennoch nicht.
Denn die Discountmethoden sind mit der Pleite des schwäbischen Familienunternehmens, das irgendwie weitermachen wird, im deutschen Einzelhandel lange nicht passé. Im Gegenteil. Wachstum gab es zuletzt nur in bestimmten Teilmärkten wie der Biobranche - und bei den Discountern.
Zudem sind die Gründe für die Schlecker-Pleite hausgemacht: Das Unternehmen hat sich bei der Expansion einfach verhoben. Dabei wurden Läden eingerichtet, die sich gegenseitig Konkurrenz machen, was sich auf Dauer nicht rechnet.
Der Autor
RICHARD ROTHER ist Redakteur im Ressort Ökologie & Wirtschaft der taz.
Mag sein, dass das schlechte Image, das sich Schlecker durch die rüde Behandlung der Beschäftigten erwarb, dazu beitrug, dass die Kunden zur Konkurrenz gingen - die sich zum Teil menschenfreundlich gibt. Ob das ausschlaggebend war, ist aber unklar.
Schließlich hat Schlecker zu spät auf die Veränderungen des Marktes reagiert: Die Filialen sind oft einfach zu klein, sehen rumplig aus, und Kunden werden durch Dauerbeschallung mit Werbung belästigt - ein modernes Verkaufskonzept sieht sicher anders aus. Kunden wollen sich wohlfühlen oder zumindest leicht orientieren.
Fehler machte Schlecker auch beim Sortiment - während die Konkurrenz teilweise eigene Bio- und Ökomarken etablierte, liegt dieser Bereich bei Schlecker eher brach.
Schlecker hatte in der letzten Zeit versucht, das Ruder herumzureißen: Mittlerweile gibt es Betriebsräte, das Unternehmen zahlt nach Tarif und verspricht einen besseren Umgang mit den Beschäftigten. Zudem sollen die Filialen umgebaut und freundlicher werden. Die Marke Schlecker möchte weg vom Schmuddel-Image. Den Beschäftigten möchte man gönnen, dass es klappt. Aber es könnte zu spät gewesen sein.
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Kommentar von
Richard Rother
Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Geboren 1969 in Ost-Berlin. Studium an der FU Berlin. Bei der taz seit 1999, zunächst im Berliner Lokalteil. Schwerpunkte sind Verkehrs- und Unternehmenspolitik.