: Deutsche Post mit US-Problem
DÜSSELDORF rtr ■ Das neue US-Drehkreuz der Deutschen Post in Wilmington im Bundesstaat Ohio bereitet dem Bonner Konzern unerwartete Schwierigkeiten: Es führt statt zu der erwarteten Kostensenkung zu einer finanziellen Belastung. Kunden seien verloren gegangen. Die Umsatzeinbußen beliefen sich bislang auf 280 Millionen Dollar, sagte gestern der Chef der US-Geschäfte der Deutschen Post, John Mullen. Dies entspreche rund 5 bis 6 Prozent des US-Umsatzes. Bislang hatte die Post stets erklärt, dass die Konzentration auf das Drehkreuz die Kosten drücken werde. Mullen hatte zum Beispiel noch im August gesagt, er erwarte Kostensenkungen zwischen 90 und 100 Millionen US-Dollar jährlich. Eine Post-Sprecherin in Bonn ließ offen, ob die Probleme in Wilmington das Ziel gefährdeten, die Gewinnzone im US-Geschäft im vierten Quartal 2006 zu erreichen.