Verhandlungen mit USA: Nordkorea setzt Atomprogramm aus
Laut den USA hat Nodkorea zugestimmt, die Urananreicherung zu unterbrechen. Auch Atomtests werden gestoppt. Im Gegenzug gibt es Lebensmittel aus den USA.
WASHINGTON dpa | Nordkorea hat sich nach Angaben der US-Regierung zu einem Moratorium bei der Urananreicherung in seinem Atommeiler Yongbyon bereiterklärt. Außerdem wolle das kommunistische Land Starts weitreichender Raketen und Atomtests aussetzen, teilte Außenamtssprecherin Victoria Nuland am Mittwoch nach Abschluss amerikanisch-nordkoreanischer Atomgespräche in Peking in einer schriftlichen Erklärung mit. Im Gegenzug soll Nordkorea offenbar Lebensmittel aus den USA erhalten.
Demnach hat Nordkorea auch einer Rückkehr von Inspekteuren der internationalen Atomenergiebehörde IAEA zugestimmt. Sie sollen laut Nuland das Moratorium bei der Urananreicherung überwachen und die Abschaltung der Anlagen bestätigen. Pjöngjang habe sich zu den Maßnahmen bereiterklärt, um die Atmosphäre beim Dialog zu verbessern und zu zeigen, dass es einer Denuklearisierung verpflichtet sei.
Die USA hätten nach wie vor "tiefgreifende Bedenken" bezüglich des nordkoreanischen Verhaltens in vielen Bereichen, hieß es in der Erklärung weiter. "Aber die heutige Ankündigung spiegelt wichtige - wenngleich begrenzte - Fortschritte dabei wider, einigen dieser Bedenken Rechnung zu tragen."
Nuland teilte weiter mit, dass die USA nunmehr die geplante Lieferung von 240.000 Tonnen Nahrungsmitteln an Nordkorea in Angriff nehmen wollten. Einzelheiten dazu sollten bei einem Treffen mit nordkoreanischen Vertretern festgezurrt werden.
Leser*innenkommentare
Toni
Gast
An der Stelle der Amis würde ich den Handel ausschlagen. Keine Nahrung = kein Halt der Regierung durch die Bevölkerung. Kein Halt = Aufstand/Umstürzung. Das ist viel wichtiger.
Karl Marx
Gast
Nordkorea ist kein kommunistisches Land. Lernt den Unterschied zwischen Idealkommunismus und Real"sozial"ismus.