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Piraten auf dem tazlab 2012Einer twittert, der Rest diskutiert

Müssen die Grünen sich vor den Piraten fürchten? Nach deren Auftritt beim tazlab eher nicht. Stattdessen sehen sich die Piraten harter Kritik ausgesetzt.

Hart am Handy: Pirat Christopher Lauer (ganz rechts) beim Dauer-Twittern. Bild: Wolfgang Borrs

BERLIN taz | Ihr Hype ist ungebrochen. Nach dem Einzug ins Saarländische Parlament prognostizieren Umfragen den Piraten jede Woche neue Höchstwerte. Bundesweit kommen sie mit über zehn Prozent den Grünen immer näher. In Schleswig-Holstein, wo in wenigen Wochen gewählt wird, liegen die Piraten bei elf Prozent – ein Sprung von sechs Prozentpunkten innerhalb von zwei Wochen.

In den vergangenen sechs Monaten sind 12.000 Neumitglieder zu den Piraten gekommen. Nach den Gründen fragt die tazlab-Veranstaltung „Warum sind die Piraten so cool?“. Die Frage stellen sich insbesondere die Grünen. „Es gibt zur Zeit eine große öffentliche Aufmerksamkeit für die Piraten, eine riesige Medienpräsenz“, sagt Konstantin von Notz, netzpolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag am Samstag auf dem Podium.

Gerade in schwierigen politischen Zeiten würden deshalb große Hoffnungen auf die junge Partei projiziert. „Langfristig wird aber interessant, ob das nachhaltig ist, ob die Piraten diese Hoffnungen auch erfüllen können.“ Ein Sprung von sechs Prozent in den Umfragen habe ja auch etwas Beunruhigendes. „Sie gehen den harten Themen aus dem Weg, äußern sich nicht zum Betreuungsgeld oder Finanzpolitik“, attackiert von Notz.

Das Vertrauen der Wähler werde so zwangsläufig enttäuscht werden. Christopher Lauer, Mitglied der Piraten im Berliner Abgeordnetenhaus, reagiert - wie fast immer - gelassen. „Natürlich werden wir auch Hoffnungen enttäuschen. Die Partei hat in vielen Punkten andere Meinung als die potenziellen Wähler. Etwa beim Betreuungsgeld, das wir strikt ablehnen.“ Vom nachhaltigen Erfolg seiner Partei scheint Lauer selbst nicht vollends überzeugt.

Vorwiegend grünen-affine Frauen im Publikum

„Ein Absturz wie der FDP kann uns auch passieren. So ist eben Demokratie“. Lauer hat es nicht leicht auf dem Podium. Im Publikum sitzen vorwiegend grünen-affine Frauen und Männer. Zunächst wirken sie distanziert und interessiert, mit der Zeit regt sich immer mehr Unmut über Lauer.

Mit seiner theatralisch-gelassenen Art – andere sprechen von Arroganz – kommt er nicht an. Statt sich auf seiner Gesprächspartner zu konzentrieren, beschäftigt er sich unablässig mit seinem Handy. Fragestellern sieht er nicht in die Augen, zieht sich immer mehr wie ein gekränktes Kind in seine Twitter-Welt zurück und schreibt zur Veranstaltung: „Das sitze ich jetzt mit einer Backe aus“.

Damit konfrontiert, beruft er sich auf seine ADHS-Krankheit. Auch seine Parteifreundin Christine Schinkel, Vizechefin der Berliner Piraten, hat mit Unverständnis des Publikums zu kämpfen. Sie spricht von „squats“ und „crews“ und „pads“ und ändert ihre Wortwahl auch dann nicht, als immer mehr Zwischenrufe die unverständliche Sprache der Piraten monieren.

Auf konkrete inhaltliche Fragen will sie sich kaum einlassen. Über den Stand der internen Diskussion zur richtigen Bildungspolitik kommt von ihr: nichts. Müssen die Grünen also berechtigte Angst haben vor einer solchen Partei? Sollten die Piraten bei ihren aktuellen Umfragewerten bleiben, würden immerhin rot-grüne Koalitionen im Bund wie in den Ländern unmöglich. Konstantin von Notz hat trotzdem keine Angst.

Pirat Lauer ist skeptisch

„Aber Respekt. Natürlich müssen wir uns als Partei jetzt auch verändern, lernfähig bleiben und von den Piraten lernen“, sagt er. Gemeinsamkeiten zwischen Grünen und Piraten gibt es durchaus. Bei der Sozialpolitik etwa. Kann das möglicherweise auch in gemeinsame Koalitionen münden? Von Notz ist per se nicht abgeneigt.

„Wir sind bereit, Schwarz-Gelb abzulösen“, sagt er. Für den Piraten Lauer ganz neue Töne. „Ob wir aber letztlich regierungsfähig sind, wird sich dann zeigen, wenn unser Parteitag einen möglichen Koalitionsvertrag mit etwa SPD und Grünen absegnen soll.

Da bin ich skeptisch“, sagt er. Die Frage nach der Coolness der Piraten wird letztlich nicht beantwortet. Am Samstag präsentierte sich die Partei alles andere als cool. Stattdessen als leicht zu kränken und trotzig. „Um Coolness geht es auch nicht, sondern darum, wer die besten Konzepte für die aktuellen Probleme hat“, sagte Konstantin von Notz. Konzepte aber lieferten weder Lauer, noch seine Parteifreundin Schinkel.

Im Mittelpunkt ihrer Beiträge geht es um Verfahrensfragen, um Liquid Feedback und Arbeitsstrukturen. „Leider wurden meine Vorurteile bestätigt. Für mich ist diese eigentlich sehr spannende Partei noch immer unwählbar“, sagte am Ende eine Zuhörerin. Sie ist mit ihrer Meinung nicht allein im Raum.

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31 Kommentare

 / 
  • BM
    Bernd Muenchgesang

    "Es ist nun mal die einzige basisdemokratische Partei. Es geht also nicht um das was, sondern das wie. Das versteht ein grüner Parteisoldat aber nicht."

     

     

    Ganz meine Meinung. Bleibt für die Piraten zu hoffen das die anderen Parteien weiter an ihren "Dogmen" festhalten.

  • G
    groooveman

    Dass Herr Lauer manchmal kein einfacher Gesprächspartner ist, ist mir bewußt.

     

    Aber die Grünen waren in ihrer Anfangszeit auch keine einfachen Gesprächspartner. Immer aufmüpfig, provokant und unangepasst.

    Geben wir den Piraten etwas Zeit, sowohl der Partei wie auch den Einzelpersonen.

  • T
    tomas

    dank an alle kommentatoren,

    alles gesagt u. gut auf den punkt gebracht..., ;)

    gruss tomas

  • PM
    Peter Monnerjahn

    So sieht also unvoreingenommener Journalismus aus:

     

    zieht sich immer mehr wie ein gekränktes Kind in seine Twitter-Welt zurück und schreibt zur Veranstaltung: „Das sitze ich jetzt mit einer Backe aus“.

     

    Pure Leserverarschung. *Auf der Veranstaltung selbst* gab es direkt hinter dem Podium eine projizierte Twitter-Wall. Twitter und tweeten war also offensichtlich ein explizit gewollter Teil der Veranstaltung. Dann bei Lauer über „seine Twitter-Welt“ zu reden, ohne den Kontext zu erwähnen, ist absolut unredlich.

     

    Und Lauers Tweet bezog sich auch nicht auf die Veranstaltung an sich, sondern war eine Antwort auf einen Tweet, der sich auf „junge grüne Claqeure“ im Publikum bezog. Auch dieser Kontext ist relevant, um sich als Leser eine unabhängige Meinung bilden zu können. Ist aber anscheinend dem Autor egal. Bei so etwas schämt man sich wirklich dafür, auch Journalist zu sein…

  • R
    Renee

    Wenn ich hier die Kommentare der Piraten bzw. ihrer Unterstützer lese, wird wieder klar: Null Kritikfähigkeit.

     

    Piraten können es einfach nicht ab, so behandelt zu werden wie alle anderen Parteien und Menschen auch. Warum nehmt ihr Kritik nicht einfach mal an? Seid Ihr jetzt schon so abgehoben?

     

    Und zum Lauer: ja, der geht gar nicht. Er hat nichts zu sagen und ist im Netz wie in Talkshows und Interviews nur arrogant. Er stellte sich vier mal (!) seiner Partei zur Wahl für Ämter, nicht ein mal wurde er gewählt. Seine eigene Partei wollte ihn nicht, warum sollen nun alle anderen ihn schweigend ertragen? Und warum sagt ihm das keiner?

     

    Und nochmal: Journalisten sind dafür da, zu kritisieren, sie sind nicht Eure Wahlhelfer. Au weia...

  • P
    Philipp

    Was ist mit meinem Kommentar von gestern nacht? Nicht erhalten? Verschlampt? Zensiert? Von ist eigentlich los mit der TAZ? In welchem Dunstkreis lebt ihr?

  • K
    kannix@web.de

    Ihr seid ja mal echte Schnarchnasen bei der TAZ, der Artikel ist von gestern ab kein einziger kommentar wurde freigeschaltet.

  • BN
    Bern Niehls

    Komisch, mir erschien das nicht so wie im Artikel beschrieben. Aber das mag auch an den politischen Prämissen des Autors liegen.

    Doch keine Angst, wir koalieren u.U. auch mit vom Verfassungsschutz beobachteten Organen wenn sie sich zum Grundgesetz bekennen.

  • PP
    Pirat Parzival

    IDamit bekommen die anderen Parteien halt Probleme. Die Piraten sind weder links, noch rechts, noch mitte, schon gar nicht links- oder gar rechts-extrem, sind sind vorn! Und vorwärts streben sie weiter!

    Die Piraten sind eine neue Art von Politikverständnis jenseits des Lagerdenkens und der klassischen Einteilungen der Alt-Parteien, das macht unseren Erfolg aus und bringt die Alt-Parteien zur Verzweifelung, treibt sie vor uns her! Prima wenn sie sich dabei in unsere Richtung anpassen, die Piraten werden jedenfalls keine neue Alt-Partei werden, wo die Reise hingeht ist noch offen und spannend! http://www.pirat-parzival.de/article-piraten-wahrheit-103197869.html

  • AB
    Arne Babenhauserheide

    Ich denke, ein ganz wichtiger Punkt, der für die Piraten spricht, ist dass sie die einzigen sind, die offen sagen, dass es in Ordnung ist, was heute die meisten Jugendlichen (und auch die meisten älteren) machen: Medien nutzen und nur für die Guten zahlen.

     

    Außerdem stehen sie als einzige wirklich gemeinsam hinter Computer und Internet als Lebensraum. (interessante Lektüre dazu: http://www.zeit.de/digital/internet/2012-02/wir-die-netz-kinder/komplettansicht )

     

    Wenn eine Grünen-Politikerin Spiele verbieten und Seiten zensieren will, ist ihr damit vermutlich nicht klar, dass das für Leute, die mit dem Internet leben (statt es nur zu benutzen) gleichbedeutend ist mit dem Verbot von Büchern und der Überwachung ihrer Privatgespräche.

     

    Bei den Piraten ist das jedem klar und damit können sie als einzige geschlossen eine Generation ansprechen, für die die Gefahr, wegen einem im Netz gefundenen Video verklagt zu werden, weitaus akuter ist als die Gefahr, von schlechtem Essen krank zu werden. Es passiert nämlich häufiger und die langfristigen Folgen sind meist schlimmer.

     

    Beispiel: Keine der etablierten Parteien hat es kritisch begleitet, dass Megaupload dicht gemacht wurde. Zwei Tage später wollte ich an ein neues, *legales* System für mein Handy. Und wo war das gespeichert? Genau: Megaupload. Keine Chance, da ran zu kommen. Für den ach so wichtigen Kampf gegen die ach so schädlichen Urheberrechtsverletzungen (die sich immer wieder als für die Firmen unschädlich eiwiesen haben) wurde die Datei vernichtet, die ich brauchte.

     

    Zweites Beispiel: Alle Medien berichten über das kriminelle System kino.to. Niemand spricht davon, dass kino.to Millionen Besucher hatte, dass also mit dem Offline-Nehmen von kino.to diesen Millionen von Menschen eine Plattform genommen wurde, über die sie ihre kulturellen Bedürfnisse erfüllt haben.

     

    Ich bitte die Größenordnung zu beachten: Millionen. Hier wurde einer ganzen Generation die Quelle für kulturelle Beteiligung genommen.

     

    Und wenn die Grünen das nicht als Problem erkennen, müssen sie sich nicht wundern, wenn sie nicht so populär sind. Egal, was die Piraten sonst an Fehlern haben.

     

    Die Analogie dazu wären massenhaft geschlossene Parks, Jugendtreffs und Sportplätze. Nur dass kino.to den Staat im Gegensatz zu anderen kulturellen Einrichtungen keinen Cent gekostet hat…

     

    Es ist ein Kampf um Kontrolle und selbstbestimmtes Leben. Und nur die Piraten sagen offen, was fast jedem im Netz klar ist: Dass das aktuelle Urheberrechtssystem ein selbstbestimmtes, offenes und kreatives Leben im Netz fast unmöglich macht. Und dass das Netz ein echter Lebensraum ist, genau wie der Stadtpark und der Jugendtreff. Aber immer da.

     

    *PS: Ja, kino.to war illegal. Ja, ich habe es seit Jahren kritisiert, dass Leute sich von fremdkontrollierten Streaming-Plattformen abhängig machen. Aber: Wären die gleichberechtigt arbeitenden, dezentralen p2p-Netze nicht so massiv angegriffen worden, hätten diese fremdbestimmten Plattformen nie so eine Verbreitung erlangt. Auch das hat sich keine Partei zu kritisieren gewagt.*

  • H
    hans

    der autor kann und will die piratenpartei anscheinend nicht verstehen und ist von den grünen anscheinend sehr überzeugt.

     

    schlechter, voreingenommener artikel.

  • M
    Marvin

    „Langfristig wird aber interessant, ob das nachhaltig ist, ob die Piraten diese Hoffnungen auch erfüllen können.“

     

    Welche Hoffnungen wurden von wem in die Grünen gesetzt? Und welche konnten sie erfüllen?

  • BA
    Besucher aus dem Netz

    Rüpelhaftes Benehmen war mal das Vorrecht grüner PolitikerInnen. Vielleicht sollten sie ihr Urheberrecht darauf geltend machen & die Piraten abmahnen?

  • H
    Hans

    Oje, aus diesem Artikel kann ich nur entnehmen: pure Panik der Grünen!

     

    Nachdem sich die Grünen in eine bürgerliche Partei aus Lehrern, Beamten, etc. gewandelt haben, können sie mit der jungen Generation nicht mehr so recht mithalten und sind mittlerweile in diesen Kreisen unattraktiv geworden.

     

    Als jahrelanger Wähler der Grünen kann ich das durchaus nachvollziehen, nach solchen Eskapaden wie Zustimmung zu Afghanistan, Konzeptlosigkeit in Sachen Urheberrecht, Zustimmung zu Zwangsabgaben wie GEZ etc. verlieren die Grünen bei mir immer mehr. Meine nächste Stimme (Landtag NRW) geht nun auch in Richtung Piraten. Und das als 56jähriger!

  • P
    Philipp

    Warum so voreingenommen, liebe TAZ, und warum so unflexibel? Und warum nicht mal ein bisschen mehr Aktualität in den Medien?

    Ist es denn für die Medien so schwer zu verstehen, was 12% der Wahlberechtigten in Deutschland schon verstanden haben? Und was noch viel mehr bald verstehen werden und dann genauso umschwenken? Dass es einen Grund abseits von Unwissenheit gibt, sich nicht, vage oder nur ohne Gewähr thematisch festlegen zu lassen? Dass dieses thematische Tabula rasa eine sehr präzise Ursache hat? Dass die Piraten dabei sind, effiziente Systeme für Crowdsourcing zu entwickeln? Dass sie damit über kurz ihre Mitglieder und über lang alle Menschen an politischen Entscheidungen teilhaben lassen wollen? Dass die Piraten den Menschen ihre Entscheidungsfähigkeit zurückgeben!

    Wem nutzt das thematische Geplänkel der Alltagspolitik, das älter ist als alle Staatsformen zusammen, das seine Ursprung hat in Machterhalt durch gegaukelte Kompetenz? Da sagt der eine A und der andere B, und die Leute haben die Wahl zwischen dem der A sagt und dem der B sagt, obwohl sie eigentlich C wollen. Ist das denn noch keinem aufgefallen? Der TAZ wohl nicht, den Piraten wohl schon. Deswegen ändern die das jetzt. Bald stehen A, B und C zur Auswahl, und die Altehrwürdigen können wüten und brüllen und beleidigen ob ihres Machtverlustes und Verlustes der Interpretationshoheit, das beeindruckt uns nicht mehr.

    Was macht die Moderne? Demokratie? Nein! Der Ottomotor und die Schreibmaschine. Was macht die Postmoderne? Die Kommunikationsrevolution durch das Internet! Neue technische Möglichkeiten fördern neue Lösungen, auch und erst recht politische. Die direkte Demokratie wird kommen. Die alten Eliten haben fertiggespielt. Und sie haben uns hohe Schulden hinterlassen. Deshalb abwählen, und zwar jetzt.

  • G
    gonorock

    Von Notz ist immer wieder das beste Beispiel für die vollkommen gestörte Selbstwahrnehmung der Grünen.

     

    "Gemeinsamkeiten zwischen Grünen und Piraten gibt es durchaus. Bei der Sozialpolitik etwa."

     

    Die besser verdienende Bio-Snobs veranschieden Hartz4 und die Piraten BGE. Wie verpeilt und verlogen muss man eigentlich sein, um so einen Stuss zu verzapfen. Und vermutlich haben es die "grün-affinen Frauen und Männer" nicht mal mitbekommen, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, sich selber toll zu finden. *KOTZ*

     

    Die Grünen verbrauchen den meisten Strohm, fahren die fettesten Autos und fliegen am häufigsten in den Urlaub. Aber ganz toll nachhaltig sind sie, jaja, schon klar.

  • G
    gustl

    "Über den Stand der internen Diskussion zur richtigen Bildungspolitik kommt von ihr: nichts."

     

    Tja, lesen lernen, liebe Journalisten. Das Bildungsprogramm der Piraten ist ihr mit Abstand weitest ausgearbeiteter Programmpunkt

  • M
    m3t4b0m4n

    Schade, in der taz arbeitet am Wochenende keiner und so kann man leider auch nicht auf ein Freischaltung der kommentare hoffen.

  • DK
    Dem Kritikeur ist nix zu schwör

    Liebe Taz-Online Redaktion,

     

    ich würde mir sehr wünschen Meinungen wie diese mit dem dafür vorgesehenen Terminus, "Kommentar", zu kennzeichnen. Dies würde zur Transparenz und Übersichtlichkeit Ihres Blattes beitragen.

     

    Mit freundlichen Grüßen,

     

    Moep.

  • HM
    Hans Meier

    Das Kampfblatt der Grünen basht die Piraten, nicht wirklich überraschend^^

  • A
    Arrr

    Mutig von den Piraten zum Zentralorgan der Grünen zu gehen. Man wird sie trotzdem wählen, denn sie sind die einzige Partei die zu ALLEN Themen Demokratie ernstnimmt. Die Grünen wie die taz fürchten echte Demokratie, weil dann ihre Projekte verschwinden würden. Denn bei einer Online-Debattenplattform wird weder politische Korrektheit noch eine Debattenhoheit aufrechterhalten werden können. Das tägliche Piratenbashing interessiert nicht.

     

    P.S.:

     

    taz-lab = 68er+Klone+Gulag-Sara wäremen die 70er wieder auf und versuchen es neu zu servieren. Bio natürlich. Schon gut leben, arbeiten sollen andere und irgendwie Weltkommunismus. Hahahahahaha

  • R
    reblek

    Herr Wrusch hätte diese Veranstaltung nicht gebraucht, um gegen die Piraten zu sein, nicht wahr?

    "... äußern sich nicht zum Betreuungsgeld oder Finanzpolitik", attackiert von Notz. - Ist auch besser, wenn sie sich nicht "zum Finanzpolitik" äußern.

    "Statt sich auf seiner Gesprächspartner zu konzentrieren..." - Statt sich "auf seinem Text" zu konzentrieren, macht Wrusch Propaganda gegen die Piraten. Und das nicht einmal besonders geschickt.

  • A
    Arne

    Irgendeine Form von Arroganz bei den PIRATEN kann ich aus dem Artikel nicht erkennen. Eher bei dem Autor und bei dem Publikum, die es wohl als Arroganz deuten, wenn jemand zu seiner ADHS-Erkrankung stehen kann oder wenn grüne Opis und Omis mal erfahren müssen, wie es ist, wenn man Begriffe hört, die jeder Jugendliche ohne weiteres einordnen kann und man selber sagen muss, dass man von der Materie keine Ahnung hat.

    Ich bin eigentlich auch noch skeptisch gegenüber den PIRATEN, aber mit dem Artikel sind sie für mich wählbarer geworden.

  • L
    Löffel

    Die FPD sind wir los, als nächstes werden die Grünen unter die 5%-Hürde gedrückt, dann SPD und schließlich CDU.

  • E
    Ealasaid

    Zunächst muß ich sagen, daß ich selbst seit 2006 Piratin bin. Ich kann den Unmut der Zuhörer(Innen) verstehen. Leider wirkt Herr Lauer auch auf mich arrogant und das ärgert mich, da es nicht nötig ist, auch in diesem Punkt etablierte Politiker zu kopieren...

    Allerdings gebe ich auch zu bedenken, daß die beiden genannten ganz sicher nicht für die gesamte Partei stehen, die wesentlich bunter ist! Unsere Zurückhaltung in vielen Fragen hat natürlich Gründe, aber unser Programm ist jederzeit und für jeden einsehbar. Die Art der Meinungsbildung läuft bei uns eben anders ab, als bei CDU/CSU, SPD oder FDP, die aktuell mal eben Abweichlern der Fraktionslinie das Wort im BT verbieten wollen (was laut Art. 38 GG eigentlich gar nicht geht!). Wir kennen keinen Fraktionszwang (den es eigentlich auch gar nicht gibt). Wenn Sie nun z.B. das Thema Finanzkrise ansprechen: Ich persönlich bin ganz klar gegen den ESM, gegen eine EU, die nicht demokratisch legitimiert ist und nationale Grundrechte aushöhlt etc...

    Was die Grünen anbelangt: Sie haben bei mir ab dem Moment versagt, als sie in der großen Koalition den ersten Überwachungsgesetzen unter Schily zugestimmt haben. LG, Eala

  • E
    eichhörnchen

    Es ist mutig, dass er mit der Krankheit offen umgeht, besonders weil ad(h)s so umstritten ist. in deutschland traut sich fast keine Person des öffentlichen Lebens, sich zu outen, bis auf bspw. Eckard von Hirschhausen

  • T
    the_rising_tide

    ADHS ist nicht als Krankheit zu definieren.

  • H
    Holger

    Ach, langsam wissen wir doch alle, dass die Piraten kein echtes Programm haben - und dass Herr Lauer außer seine Position als Abgeordneter in Berlin keine maßgebliche Positition in der Partei inne hat.

    Das scheint aber auch gar nicht so wichtig zu sein, wenn ich mir die aktuellen Wahlumfragen ansehe.

    Im Idealfalle müssen die Piraten auch niemals ein Programm vorlegen - dann wäre LiquidFeedback in Maximalgeschwindigkeit umgesetzt und der Bürger trägt alle Verantwortung für eine gute Politik.

    Im nicht so idealen Falle sind die Piraten aber immernoch gute Impulsgeber, eine Lobby für den weltoffenen jungen Menschen und eine Reihe von Sitzen im Bundestag, die angesichts der aktuellen Redeverbotspläne der Etablierten wohl weniger verschenkt wäre als bei eben jenen.

  • Y
    yberg

    solange die piraten,anderst als die grünen,mir keine weiteren steuererleichterungen zuschanzen und mir den schotter der mehrheit der bevölkerung,die mit einsparungen taktiert wird, zukommen lassen und darüber hinaus transparenz einfordern ,für was auch immer und wie unbestimmt auch immer,sehe ich sie auf der richtigen fährte.

     

    die fordernde heftigkeit der angriffe denen die piraten seitens der grünen ausgesetzt sind bestätigen mir dies.

     

    die grünen wußten doch schon immer,daß der weg das ziel ist,warum soll das jetzt für eine mündige generation bzw. 10 % der wähler nicht mehr gelten.

     

     

    nur weil die SPD GRÜNEN CDU FDP CSU partei immer konturloser werden und die grünen kein monopol auf nachwachsende jungwähler und plötzlich aktive nichtwähler mehr haben,sind die grünen größte verlierer.nix da mit RESET

     

     

    wer CDU SPD FDP CSU politik macht ,darf sich nicht wundern,daß er sich überflüssig macht und die wähler die originale wählen oder das neue.

     

    ich wähl die piraten nicht,weil ich alter sack nicht zu den frühkartoffeln gehöre und auf eingefahrenen gleisen träumen will.eine irrfahrt,die mit den GRÜNEN,reicht mir für das eine leben

  • S
    stefan

    Schon etwas peinlich dieser Artikel. Da haben sich also ein paar grüne Parteisoldaten die Piraten eingeladen, um ihre Vorurteile zu bestätigen. Die Piraten und das was sie ausmacht können die Grünen nicht greifen. Die Grünen sind eine hierarchische und konservative Partei, eine "Bioladen-FDP", wie es oft heisst. Daß die Piraten nicht die geschicktesten Redner hat und in ihren Inhalten nicht klar rüberkommt, mag zu kritisieren sein. Dafür werden die Piraten aber nicht gewählt. Es ist nun mal die einzige basisdemokratische Partei. Es geht also nicht um das was, sondern das wie. Das versteht ein grüner Parteisoldat aber nicht.

  • G
    ghoti

    Ich hab echt kein Problem wenn Leute die Grünen wählen wenn sie mit der Konzeptlosigkeit der Piraten nicht klarkommen.

     

    Die Basisdemokratieorientierung hat zur Folge, dass Leute ohne eigenes Konzept und Meinung an die Spitze gewählt werden, damit sie möglichst nicht die basisdemokratische Entscheidungsfindung torpedieren.

     

    Wer sich über die Partei informieren will, der gehe ins INTERNET, srsly.