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@ von saha:
Ja, die anti-Fauen-Kommentare hier finde ich auch daneben !
Ich bin für eine Frauen/Männer 50/50 - Quotierung der Posten in allen Parteien.
Unabhängig davon muss ich mein Bedauern ausdrücken, dass
die Politikerinnnen bei den Grünen leider genauso eine schlechte neoliberale Politik machen wie die männlichen Politiker bei den Grünen.
Das heissst: Die Partei ist 2013 unwählbar.
Die Grünen... seit es die Linke und die Piraten gibt machen sich deren Wähler doch eh nur noch was vor. Von dem Mythen der eigenen Jugend lässt man halt nicht so schnell ab.
Dieser offenkundige Anti-Feminismus bei den Kommentaren finde ich mehr als peinlich!
Männer dominieren ganz klar die Politik, auch in Deutschland! Das soll ja auch der Artikel zeigen. Die Kommentierenden haben offensichtlich keine Ahnung von struktureller Diskriminierung gegenüber Frauen und dem old-boys-network das nicht nur in der Politik, sondern auch in der Wirtschaft greift.
Ist den GrünInnen dieser öffentlich geäußerte Sexismus nicht einmal peinlich? Die GrünInnen fallen wirklich jedes Mal aufs Neue über ihre selbstgelegten ideologischen Stolperfallen.
Grüne wähl ich schon lange nicht mehr. Aber, wenn die heulende Roth weg wäre, das wäre schon cool. Frauen gerne - aber nicht solche Heulbojen.
Heißt es eigentlich politisch korrekt: "Frauen" oder "Männerinnen" oder vielleicht doch neutral: "etwas"?
Bevor diese Frage nicht geklärt ist (grundsätzlich-ökobiologisch), sollte überhaupt niemand kandidieren dürfen (Entschuldigung: niefraud).
Leider machen die Frauen bei den Grünen dieselbe schlechte, neoliberale Politik wie die Männer, was ich als Frau sehr bedaure!
Wählen kann ich diese Partei längst nicht mehr. Seit die Grünen 1998-2005 mit regiert haben haben haben sie sich durch ihre unsoziale, kriegstreiberische, Finanzmarkt deregulierende Politik vollkommen disqualifiziert.
Seit sie in der "Opposition" sind hängen sich grüne Weiblein wie Männlein regelmäßig an den Rockzipfel von Frau Merkel und stimmen im Bundestag regelmäßig genauso daneben ab wie Schwarz-Gelb.
Siehe Atomasusstieg erst 2022 statt 2017. Siehe Zustimmung zum ESM zum Fiskalpakt und übergaupt ständig für die hunderte Milliarden Euro Steuerretterei von Banken, Hedgefonds und reichen in Griechenland in Spanien usw.
"Dass sich aber die Grünen-Frauen ernsthaft Sorgen machen müssen, mögliche Kandidatinnen für Spitzenämter würden planvoll von den Realo-Männern demontiert, ist ein Kulturverfall."
Nein, das ist ein KulturGEWINN, weil es um Politik geht und nicht darum, unbedingt den Besitzer eine Vagina an der Spitze zu haben.
Dass alle Frauenpolitik-Fans durch Merkel (das ist unsere BuzndeskanzlerIN) nicht schon kuriert worden sind, wundert mich zudem immer wieder.
Dass Frauen sich vortrefflich auf Machtspielchen verstehen, kann jeder in seinem Alltag beobachten. Auch der unverstellte Blick in die Geschichte widerlegt die Mär vom "schwachen Geschlecht". Ich vermag keinen Fortschritt darin zu erkennen, wenn Frauen sich in ehemals männerdominierten Strukturen genau wie Männer oder noch schlimmer als diese verhalten. Die - hoffentlich baldige - Aufarbeitung der Ära Angela Merkel dürfte hinreichende Indizien dafür zutage fördern, dass es der Mehrheit völlig egal sein kann, ob sie von einem Mann oder einer Frau über den Tisch gezogen wird.
Man muss bei den Grünen mal die Aufstellung einer Kandidaten-Liste mitgemacht haben. Da kann glatt man zum Frauenfeind werden. Die vielen Frauen, die es für eine Lebensleistung halten, Frau zu sein. Der Männerhass, der sich Bahn bricht. Bevor irgend ein Mann auf einen aussichtsreichen Listenplatz kommt, wird lieber eine ungeeignete Frau genommen. Man muss es wirklich mal mitgemacht haben, sonst ist es nicht zu glauben...
Die Gründung von reinen Frauen-Grünen sollte
schleunigst erfolgen, um solche Misslichkeiten für alle Zukunft auszuschließen.
So auch bei anderen Parteien: Frauen-SPD, Frauen-CDU, Frauen-Linke usw. Auch Frauen-DGB, Frauen-ADAC, Frauen-Schachvereine, Frauen-Unis ...
Überhaupt könnten eigene Frauen-Staaten gegründet werden und die Vereinigten Staaten der Frauen von Europa:
Hier können die Grünen endlich eine fortschrittliche Vorreiterrolle einnehmen!
Rudolf Steiner war rassistisch. „Schule ohne Rassismus“-Plaketten an Waldorfschulen bleiben Selbstbeschwörung.
Kommentar Grüne Frauen: Fast schon lustvoll
Ein bisschen Konkurrenz hat noch keinem geschadet. Aber was gerade bei den Grünen im Poker um die Spitzenkandidatur geschieht, ist ein Kulturverfall.
Was sich dieser Tage bei den Grünen abspielt, mag den Beteiligten eine gewisse Aufmerksamkeit bescheren. Ob das offen ausgetragene Hickhack um Posten, das Durchstechen und das Postengeschachere jedoch der Partei gut tun, ist sehr fraglich.
Ein Blick zu den Piraten und deren sich immer schneller drehendem Personalkarussell sollte Warnung genug sein; von der Linkspartei gar nicht zu reden.
Mit einem offenen Brief haben sich führende grüne Politikerinnen an den Bundesvorstand gewandt. In dem Schreiben, das launig mit "Dear boys" beginnt, warnen die Unterzeichnerinnen die Parteijungs davor, eine KandidatInnedebatte auf Kosten der Frauen zu führen.
Gemeint ist vor allem der kürzlich via taz unterbreitete Vorschlag von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, die ostdeutsche Katrin Göring-Eckardt möge doch kandidieren (und so der Funda Claudia Roth den Spitzenplatz streitig machen). Tatsächlich drängt sich hier der Eindruck auf, da würde das in der Politik gern gespielte Spiel zelebriert, bei dem man Leute für Posten vorschlägt, die diese gar nicht wollen – um letztlich den heimlich favorisierten Anwärter präsentieren zu können.
Dass sich ein Jahr vor der Bundestagswahl die Flügel fast schon lustvoll öffentlich beharken, wenn es um die Spitzenkandidaturen geht, kann man noch getrost als parteiinterne Folklore abtun. So ein bisschen Konkurrenz und Profilschärfung hat noch nie geschadet. Dass sich aber die Grünen-Frauen ernsthaft Sorgen machen müssen, mögliche Kandidatinnen für Spitzenämter würden planvoll von den Realo-Männern demontiert, ist ein Kulturverfall.
Die Grünen können sich jetzt entscheiden. Wollen sie Transparenz? Oder möchten sie dieses Postenspiel tatsächlich spielen? Dann nur zu – auch Frauen können klüngeln. Sie sind in dieser Partei eine Macht.
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Kommentar von
Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.