: Kartellstrafen für Mobilfunker
PARIS afp ■ Wegen illegaler Absprachen haben Frankreichs Kartellbehörden eine Rekordbuße von insgesamt 534 Millionen Euro gegen die Mobilfunkbetreiber Orange, SFR und Bouygues Telecom verhängt. Die drei Unternehmen hätten zum Schaden der Verbraucher Strategien und Marktanteile abgesprochen und damit jahrelang die Preise für Handytelefonate künstlich hoch gehalten, heißt es in einem 90-seitigen Bericht des Wettbewerbsrats. Absprachen von Marktanteilen gab es danach zumindest in den Jahren 2000 bis 2002. Seit 1997 hielten sich die Firmen gegenseitig durch Austausch vertraulicher Daten über Kundenzugänge und -kündigungen auf dem Laufenden. Die bisher höchste Gesamtbuße wegen wettbewerbswidriger Absprachen in Frankreich war im Jahr 2000 gegen Banken verhängt worden und hatte sich auf 175 Millionen Euro belaufen.