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TanztempelClubs sind keine Kultureinrichtungen

Steuerliche Vorteile für Clubs? Nicht mit der rot-schwarzen Koalition: Die lehnt die Forderung der Linkspartei ab.

Legendärer Techno-Club: Das Berghain in Berlin Bild: Bergfels/CreativeCommons BY 2.0 US

Es sind keine rosigen Zeiten für Berliner Clubbetreiber. Durch das neue Tarifsystem der Gema sehen sie ab nächstem Jahr massive Mehrkosten auf sich zukommen. Umso erfreulicher muss nun der 8080/starweb/adis/citat/VT/17/DruckSachen/d17-0429.pdf:Antrag der Linksfraktion (PDF) für sie geklungen haben: Der Senat sollte prüfen, ob manche Clubs künftig als Kultureinrichtungen anerkannt werden können – anstatt wie bisher als Vergnügungsstätten. Damit müssten sie weniger Steuern zahlen.

Doch da zieht die rot-schwarze Koalition nicht mit: Sie lehnte am Montag im Kulturausschuss den Antrag der Linken ab. Die SPD verwies auf das „Musicboard“, ein Senatsprojekt zur Förderung der hiesigen Popmusikszene, das im Januar starten soll. „Damit wollen wir auch die Clubkultur fördern“, sagte Frank Jahnke, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD. Zu umfänglich sei der Antrag der Linken, bemängelte die CDU.

Die Linke hatte gefordert, verschiedene Senatsverwaltungen in die Debatte über eine offene Clubkultur miteinzubeziehen. Unterstützung bekam sie dabei von Grünen und Piraten, die für den Antrag stimmten. „Die Koalition hat nicht verstanden, dass Clubs Freiräume brauchen und erschwingliche Mieten“, sagte Katrin Schmidberger, baupolitische Sprecherin der Grünen. Deshalb müsse man in die Clubdebatte auch die Liegenschaftspolitik einbeziehen. „Und genau das leistet das Musicboard eben nicht“, so Schmidberger weiter.

Bedeutung der Szene

Die Opposition betonte die wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung der Clubszene für die Hauptstadt: Sie ziehe Touristen an, spüle Geld in die Stadt und schaffe das nötige Arbeitsumfeld für die Kreativen. „Ohne die Freiräume werden sie die Stadt verlassen“, sagte Schmidberger.

Christopher Lauer von den Piraten kritisierte das „Musicboard“ als Feigenblatt und die Verantwortlichen als überlastet: Das Senatsprojekt habe schon zu viele Aufgaben, die Clubs würden vernachlässigt.

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5 Kommentare

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  • TL
    Tim Leuther

    @Neumi

    Wenn die Clubs ein Kraftzentrum dieser Stadt sind, dann müssen Sie die Stadt finanzieren, nicht andersrum. Das wäre ja wie wenn Stuttgart dem Daimler helfen würde, die Stadt wäre ruck-zuck pleite.

     

    Abgesehen davon: Was bringt denn Berlin wenn lauter Touristen hinkommen, die so knapp rechnen das es einen Unterschied macht ob das Berghain 12 oder 20 Euro kostet? Wohl eher wenig, wenn es um harte Zahlen wie Steuern oder Arbeitsplätze geht.

  • N
    Neumi

    Wo lebt Ihr eigentlich?Ohne die Clubs mit relativ günstigen Preisen im Vergleich zu anderen Metropolen wäre Berlin um ein einige Touristen ärmer und ,da?Geld würde fehlen!Die Stadt lebt vom Tourismus!!!und fahrt mal nach Paris;London,New York und schaut ob Ihr für die Preise hier was bekommt !Träumt weiter!Der Berghain ist unter den Top 10 Weltweit und kostet 12 Euro!Dafür bekommste in anderen Clubs dieser Welt ein Bier!MfG

  • Y
    yberg

    reden wir hier über 1000 oder 500 oder 200 selbständige berliner,die ihre privilegien erhalten haben wollen

     

    die clubs nehmen sich doch schon seit jahren die steuervorteile,indem sie eintrittsgelder und sonstige umsätze nach gutdünken anmelden.

     

    wie an andrer stelle zu lesen,werden deshalb auch gagen der musikkünstler teilweise bar kralle ausgekehrt.

     

    DIE LINKE als abgewählte berliner regierungspartei tut gut daran sich um probleme der bürger zu kümmern und nicht um luxusprobleme einiger weniger absahner und heulbojen,die sich schon die ganze zeit mit regelverstößen zu helfen wissen

     

    das ist nämlich dümmste gerhard schröder klientelpolitik

     

    das thema kostenintensive folgekriminalität wie drogen,gewaltkriminalität etc. und den aspekt rechtsfreie räume in bezug auf die spielstätten hab ich mir geklemmt.

  • TL
    Tim Leuther

    Schon wieder soll die Liegenschaftspolitik für Nichtsoziale zwecke missbraucht werden.

     

    Wenn die Clubs so wichtig für die Wirtschaft sind, dann haben die auch die Kohle auf dem Markt entsprechende Immobilien zu erwerben.

  • TL
    Tim Leuther

    Lol.

    Billigsteuertarife für Clubs? Sonst verlassen Sie die Stadt?

     

    Wenn man Kultur drauf krakelt, dann finden das auch die Linken toll ne? Bei einem Industrieunternehmen würde man Hyperventilieren.

     

    Die haben ihre Steuern zu zahlen, und Landesberlin muss sich knallhart gegen die Gema einsetzen. Wenn man mal das Monopol der Gema kritisiert, dann halten die den Ball schon flacher. Man muss sich doch so einsetzen wie sich Bundesberlin in Brüssel für dicke Autos einsetzt.

     

    Aber jetzt das Landesportemonaie aufzumachen ist dumm.