Internationaler Zeitungsmarkt: Aus Herald wird New York

Das Traditionsblatt „International Herald Tribune“ hat einen neuen Namen. Am Layout und Inhalt der Zeitung ändert sich jedoch nichts.

Premiere: Die New York Times International. Bild: dpa

PARIS afp | Die Traditionszeitung International Herald Tribune ist am Dienstagmorgen erstmals unter ihrem neuen Namen aus der Druckerpresse gekommen: International New York Times heißt fortan das seit 125 Jahren bestehende und in Paris erscheinende Blatt, das sein Aussehen ansonsten jedoch nicht verändert hat und auch inhaltlich keine neuen Wege beschreitet.

Der Herausgeber der Zeitung in Europa, Richard Stevenson, sagte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP, die „DNA“ des Blattes bleibe unverändert. „Einige Wörter im Namen sind anders, aber der Name hat sich in der Geschichte der Zeitung schon mehrmals geändert“, sagte er.

Der neue Titel verweise stärker auf die Beteiligung des Mutterblattes New York Times und solle die Zeitung ans Internetzeitalter anpassen. Leser in aller Welt sollten sehen, „dass wir eine einzelne Nachrichtenorganisation sind, die dazu fähig ist, die Welt auf allen Ebenen abzubilden – Print und Digital in jeder Zeitzone“.

Von 1967 bis 2003 gehörte die International Herald Tribune gemeinsam der New York Times und der Washington Post. Anschließend wurde die NYT alleinige Besitzerin und vermarktete das Blatt als seine „internationale Ausgabe“. Mit einer Auflage von 226.000 Stück im Jahr 2011 wurde die Zeitung an 38 Orten gedruckt und in mehr als 160 Ländern verkauft.

Gegründet wurde die International Herald Tribune einst als Europa-Ausgabe der Zeitung New York Herald mit US-Einwanderern in Paris als Zielgruppe. Später hieß die Zeitung New York Herald Tribune, bevor sie in International Herald Tribune umbenannt wurde.

Im Internet äußerten sich einige Leser enttäuscht über den neuen Namen: „Alles, was die International Herald Tribune hätte machen sollen, wäre, sich ein neues Layout zu geben“, schrieb einer auf Twitter. „Die Namensänderung in 'New York' zeugt von einem neuen provinziellen Denken und Blick in die Zukunft."

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.