Deutsche Bank muss zahlen: Vergleich macht Kirch-Erben reich

Eine knappe Milliarde Euro ist fällig: Die Deutsche Bank hat sich mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch auf einen Vergleich verständigt.

Muss Kohle rausrücken: Die Deutsche Bank in Frankfurt/M. Bild: dpa

FRANKFURT/MAIN afp | Die Deutsche Bank hat sich nach jahrelangem Rechtsstreit mit den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch auf einen Vergleich geeinigt. Die Bank zahle 775 Millionen Euro plus Zinsen und pauschaler Kostenerstattung, teilte die Deutsche Bank am Donnerstag in Frankfurt am Main mit.

Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung beläuft sich die Gesamtsumme auf 925 Millionen Euro. „Mit der heutigen Vereinbarung legen wir einen altbekannten und langjährigen Rechtsstreit bei“, erklärten die beiden Co-Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen und Anshu Jain.

Dies liege im besten Interesse der Aktionäre. Der Vergleich beruht der Bank zufolge auf einem Vorschlag des Oberlandesgerichts München vom März 2011.

Kirch hatte noch zu Lebzeiten auf Schadenersatz in Milliardenhöhe geklagt, weil der damalige Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer in einem Interview die Kreditwürdigkeit von Kirchs Konzern angezweifelt hatte. Damit sei Breuer für die Pleite des Medienkonzerns verantwortlich, argumentierte die Kirch-Seite.

Die Deutsche Bank stand unter besonderem Druck, weil sie kurz vor Weihnachten 2012 vom Oberlandesgericht München prinzipiell zu Schadenersatz verurteilt wurde. Gutachter waren bereits damit beauftragt worden, die genaue Höhe des Schadens zu bestimmen. Daneben ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen ehemalige und jetzige Manager der Bank wegen Prozessbetrugs.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.