: Nordpol: Eine Frage der Ehre
Zwar steht erst der vierte Advent vor der Tür. Aber der ganze Norden wartet schon – aufs Fußball-Derby. Am Sonntag empfängt Champions-Ligist Werder Bremen den Bundesliga-Überraschungszweiten Hamburger SV. Die taz fiebert mit.
Nach der letzten Begegnung zwischen HSV und Werder Bremen stellte sich die Stimmung aus Hamburger Sicht wie folgt dar: „Mit gesenkten Köpfen saßen die Spieler in der Kabine. Niedergeschlagen und fassungslos nach der zweiten Heimniederlage in Folge“, so die offizielle Analyse des Vereins. Zwar hatte der HSV „nach der Halbzeit alles gegeben“, aber ach: „Am Ende stand man dennoch wieder mit leeren Händen da.“ 1:2 gewann Werder Bremen. Dennoch wollte HSV-Trainer Thomas Doll seiner Mannschaft „keinen Vorwurf machen“, ja er hatte sogar „viel Positives gesehen“. Und jetzt? Belegen die Hamburger vor Bremen den zweiten Tabellenplatz. Thomas Doll aber ist der neue Fußballgott. Denn es steht geschrieben (Joh. 11,25): „Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt.“