Kampf gegen IS im Irak: Mehr Soldaten sollen helfen

Etwa 1500 ausländische Soldaten sollen im Irak beim Kampf gegen den IS helfen. Unterdessen ist US-Verteidigungsminister Hagel nach Bagdad gereist.

Hilfe gegen den IS: Irakische Soldaten nördlich von Bagdad. Bild: ap

KUWAIT-STADT/BAGDAD afp/ap | US-Verteidigungsminister Chuck Hagel ist am Dienstag überraschend in den Irak gereist. Geplant sind Gespräche mit dem irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi und weiteren Regierungsvertretern sowie mit US-Kommandeuren. Hagel sagte bei seiner Ankunft am Flughafen, die USA wollten dem Irak helfen, an die Terrormiliz Islamischer Staat verlorene Gebiete zurückzuerobern. Eine dauerhafte Lösung müssten die Iraker aber selbst finden.

Länder der internationalen Koalition gegen die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) wollen nach Angaben ihres US-Kommandeurs etwa 1500 Soldaten und Sicherheitsleute im Irak stationieren. Diese kämen zu den US-Militärberatern hinzu, die sich bereits im Irak befinden, sagte der US-General James Terry am Montag in Kuwait-Stadt. Um welche Staaten es sich handelt, teilte Terry nicht mit. Die Zusagen erfolgten demnach bei einem Treffen am 2. und 3. Dezember.

Die Einzelheiten für die Stationierung des Sicherheitspersonals zur Ausbildung und Unterstützung der irakischen Armee sind Terry zufolge noch in der Diskussion. Derzeit halten sich bereits 1500 US-Sicherheitskräfte im Irak auf – zum Schutz der US-Botschaft in Bagdad und zur Beratung und Ausbildung irakischer Soldaten und kurdischer Kämpfer.

Terry sagte, die irakischen Sicherheitskräfte machten ständig Fortschritte, seien von großangelegten Offensiven aber noch Monate entfernt. Die IS-Kämpfer seien derzeit in der Defensive und versuchten die von ihnen eroberten Gebiete zu halten. Sie seien aber immer noch in der Lage zu begrenzten Angriffen.

US-Präsident Barack Obama hat einer Stationierung von weiteren 1500 Armeeangehörigen bereits zugestimmt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte Anfang des Monats erklärt, die Bundesregierung lasse derzeit prüfen, wie Deutschland kurdische Peschmerga-Kämpfer im Nordirak mit Ausbildung und Training unterstützen könne. Wahrscheinlich sei eine Zusammenarbeit mit anderen europäischen Staaten. Eine Entscheidung solle noch vor Weihnachten fallen.

Die IS-Dschihadisten kontrollieren weite Gebiete im Irak und in Syrien. Die internationale Militärkoalition geht in beiden Ländern gegen die IS-Kämpfer vor. Auch der Iran, der nicht Mitglied der Koalition ist, geht gegen den Islamischen Staat vor.

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