was fehlt ...: ... ein Klo auf dem Everest
Am Mount Everest hat diese Woche die Bergsteigersaison begonnen. Bis Mai geht sie, wieder werden Hunderte Wagemutige versuchen, den höchsten Berg der Erde zu erklimmen. Das hört sich nach Heldentum und Abenteuer an – und trotzdem müssen alle daran Beteiligten zwischendurch mal auf Toilette.
Laut Ang Tshering, dem Chef des nepalesischen Bergsportverbands, sind die von den Gipfelstürmern hinterlassenen Exkremente inzwischen zu einem massiven Umweltproblem geworden. Neben der Verschmutzung drohe die Ausbreitung von Krankheiten am Mount Everest, sagte Tshering am Dienstag vor Reportern. Demnach ließen die mehr als 700 Bergsteiger und Sherpas während ihrer fast zwei Monate auf den Berghängen Unmengen an Fäkalien und Urin zurück.
Dieses Problem sei bislang nicht angegangen worden, sagte Thering. Er forderte die Regierung in Kathmandu auf, Bergsteiger dazu anzuhalten, ihre Hinterlassenschaften ordentlich zu beseitigen, damit der Mount Everest makellos bleibe. Wie eine angemessene Entsorgung aussehen könnte, schilderte Thering nicht im Detail: die Ausscheidungen etwa im Beutel ins Tal runtertragen? Am Ende wird der nepalesische Staat auf dem Gipfel wohl ein Dixie-Klo aufstellen müssen.
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