KONZERT
: Charmanter Eklektizismus

So richtig festlegen, in welche Richtung sie nun will, kann sich Kirsten Hahn alias Kitty Solaris nicht. Auch das vierte, mit gerade mal knapp 40 Minuten äußerst kurz ausgefallene Album „We Stop The Dance“ der Chefin des Berliner Indie-Labels Solaris Empire (unter anderem My Sister Grenadine, Bernhard Eder, Pit Przygodda, Toni Kater) durchquert den ganzen musikalischen Kosmos der ehemaligen Plastic Ivy-Sängerin. Da findet sich zwischen klassischen Singer/Songwriter-Stücken mit „Heartbeat“ und „Hell“ plötzlich eine Hommage an den Grunge, „We Stop The Dance“ tänzelt leichtfüßig mit Querflöte durch die Indietronic-Disco und „Take It Easy“ reitet countryesk durch den Prenzlauer Berg. Auch stimmlich kann sich Kitty Solaris nie so ganz festlegen: Lieber Cat Power, Suzanne Vega oder PJ Harvey? Charmant ist dieser Eklektizismus aber in jedem Fall.  MATT

■ Kiel: Do, 4. 4., 20 Uhr, Prinz Willy; Wismar: Fr, 5. 4., 20 Uhr, Der Schlauch, Lübsche Straße 18; Hamburg: Sa, 6. 4., 20 Uhr, Hasenschaukel, Silbersackstraße 17; Oldenburg: Mi, 15. 5., 20 Uhr, Polyester, Am Stadtmuseum 15