: Nordpol: eine Frage der Ehre
Zwar steht erst der vierte Advent vor der Tür. Aber der Norden wartet schon – aufs Fußball-Derby. Sonntag empfängt Champions-Ligist Werder Bremen den Bundesliga-Überraschungszweiten Hamburger SV. Die taz fiebert mit.
Nun legen sie jegliche hanseatische Zurückhaltung ab, die AOL-Jungs von der Elbe. Nach ihrem Sieg über Prag im Uefa-Cup sind jetzt drei Punkte an der Weser ebenso fest eingeplant wie der Pokalrauswurf der Bayern am Mittwoch. Allein schon wegen der schwindelerregend „hohen Ballzirkulation“, die Coach Thomas Doll seinen Mannen attestiert. Weshalb Werder-Manager Klaus Allofs nicht mal müde belächelt wird für seinen Glaubenssatz, der Bremer Schaaf-Stall sei „ohne Zweifel die Nummer 1 im Norden“. So was gehört bestraft, wenn auch nicht von Emile Mpenza. Der hat sich nicht beim vergebenen Elfmeter, aber bei seinem ersten erfolgreichen Torschuss seit 105 Jahren gleich eine Muskelfaser gerissen. Ist aber wirklich kein Verlust. In diesem Jahrtausend hätte der eh nicht noch mal getroffen.