Frühe Bescherung

Morgen gibt es die neue taz nrw. Mit frischem Gesicht und ganzem Inhalt

VON JÖRN KABISCH

Alles wird an dieser Stelle noch nicht verraten. Sie sollen gespannt sein auf die taz nrw, die morgen ganz neu und ganz frisch am Kiosk oder in Ihrem Briefkasten liegen sollte. Denn die taz will in NRW keine halben Sachen mehr machen.

Dafür sind am vorigen Wochenende auch die beiden bisherigen Redaktionen aus Köln und Bochum nach Düsseldorf gezogen. Nach fünf gemeinsamen Arbeitstagen lässt sich schon sagen: Hier entsteht eine völlig neue Arbeits-WG. Die Räume sind größer und heller als bisher, die Redakteure haben auf einmal neue Tischnachbarn und ein paar frische Besen wurden auch besorgt. Schon ist zu spüren, dass sich mit dem Standort Düsseldorf auch die Perspektive auf NRW verändert. Deshalb ist es auch nach Weihnachten längst nicht vorbei mit den Neuerungen bei der taz nrw.

Heiligabend gibt‘s vor allem ein neues Layout der taz nrw. Was sich im Jahr 2005 am Gesicht der überregionalen taz verändert hat, soll auch in die Regionalteile hineinwirken. Die Bundes-Seite 2 war deshalb Vorbild für die Arbeitsgruppe, die seit Oktober am Relaunch der taz nrw gearbeitet hat. Zwei Spalten am Rande sind nun auf den ersten beiden Seiten der taz nrw für das vorgesehen, was Journalisten die „kurze Form“ nennen: Kommentare, Glossen, Kurzmeldungen und Service-Angebote. Sie sind von der übrigen Seite durch eine breitere weiße Spalte abgetrennt – das ist das Auffälligste an der neuen Erscheinung der Zeitung. Wir erhoffen uns von dem luftigen neuen Layout, dass die LeserInnen sich noch schneller auf den Seiten orientieren können und das leichtgewichtigere Layout auch noch mehr zum Verweilen auf der Seite einlädt.

Aber die Form ist nicht alles. Auf der Seite 2 soll es künftig ständig ein „Thema des Tages“ geben. Das heißt, ein Komplex wird mit mehreren Texten beleuchtet. Es geht nicht nur um die Nachricht allein, sondern die taz will mit Interviews, Porträts oder Hintergrund-Texten das Thema weiter vertiefen. Es geht um Durchblick, um sich tatsächlich eine Meinung bilden zu können. Die Redaktion hat in den vergangenen Wochen schon mit dem Thema des Tages experimentiert und sich dafür so begeistert, dass es schon jetzt fast täglich erscheint. Die Frequenz werden wir noch erhöhen.

Und auch die Seite 3 wird sich in den nächsten Tagen verändern: Im „vor ort“ wollen wir künftig exemplarische, lokale Geschichten erzählen, für die seit Juni, als aus taz köln und taz ruhr die taz nrw wurde, oft kein Platz blieb. Das Schildbürgerliche, die Erzählung von einer kleinen, liebenswerten Initiative oder das Porträt eines engagierten Einzelkämpfers, die bekommen Sie neben großen Reportagen und Interviews künftig auf der Seite 3 präsentiert.

Sonst stecken viele Neuerungen im Detail. Die werden nicht verraten. Die dürfen Sie selbst entdecken. Wir wünschen spannende und noch bessere Lektüre.

Jörn Kabisch ist Regionalisierungsbeauftragter der taz-Chefredaktion