UNO einigt sich auf Haushalt

NEW YORK afp ■ Nach zähen Verhandlungen haben sich die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen auf einen Haushalt für die kommenden zwei Jahre geeinigt. Die Verhandlungspartner hätten sich darauf verständigt, „dass es im UN-Haushalt für 2006 eine Ausgabenobergrenze von 950 Millionen Dollar [801 Millionen Euro] gibt“, sagte der US-Botschafter bei der UNO, John Bolton, am Freitag in New York. Die Ausgaben zu deckeln sei „ein neues Konzept“, sagte der britische UN-Botschafter Jones Parry, der den Vorschlag der Europäischen Union bei den Verhandlungen vertreten hatte. Insgesamt beläuft sich der Zweijahreshaushalt auf 3,798 Milliarden Dollar. „Wir haben in unseren Bemühungen Beweglichkeit und Zurückhaltung gezeigt“, sagte Bolton. Gleichzeitig sei es gelungen, den Haushalt an die nötigen Reformen innerhalb der UNO zu knüpfen. Vor allem die Vereinigten Staaten und die EU hatten darauf gedrängt, dass binnen eines halben Jahres nicht mehr als 950 Millionen Dollar ausgegeben werden dürfen. Danach müsste der Generalsekretär sich von der Generalversammlung die Erlaubnis holen, die restliche Summe abzurufen. Mit der Ausgabenobergrenze wollen vor allem die USA Reformen in der UN-Verwaltung erzwingen. Die USA tragen mit 22 Prozent den größten Anteil am UN-Haushalt. Das neue Budget muss noch von der UN-Generalversammlung gebilligt werden.