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Archiv-Artikel

„Heimat ist, wo die Familie ist“

AUSSTELLUNG Schüler präsentieren das Projekt „Spuren suchen – Identität finden“ des Übersee-Museums

Von AG
Alina Hoffmann, 15

■ besucht das Schulzentrum Lehmhorster Straße.

taz: Alina, Deine Klasse hat beim interkulturellen Projekt „Spuren suchen“ mitgemacht. Worum ging es?

Alina Hoffmann: Wir haben uns das Thema Heimat ausgesucht und bei sechs Treffen mit dem Übersee-Museum bearbeitet.

Wie?

Alle haben Vorträge darüber gehalten, was Heimat für sie bedeutet, wir haben die Museumspädagogen durch Blumenthal geführt und ihnen gezeigt, wo wir wohnen und unsere Freizeit verbringen. Das Ganze haben wir in Kunstwerken verarbeitet.

Was hast Du dabei erfahren?

Wie verschieden die Meinungen zum Thema Heimat sein können. Eigentlich kennen wir uns in der Klasse ziemlich gut. Meine Mitschüler kommen insgesamt aus acht Ländern, darunter die Türkei, Russland und Italien. Da konnten wir noch mal mehr voneinander erfahren und als Klasse stärker zusammenwachsen.

Was bedeutet Heimat für Deine Klasse?

Einige verbinden das Essen eines Landes mit Heimat, andere die Religion. Gemeinsam haben wir, dass wir Heimat mit der Familie verbinden. Heimat ist für uns dort, wo man mit ihr zusammen sein kann.

Hast Du auch die anderen Länder besser kennengelernt?

Ja, vor allem die verschiedenen Religionen. In meiner Klasse sind viele Muslime, darüber habe ich am meisten erfahren: Woran sie glauben, welche Feiertage sie haben und wie sie das in Deutschland leben.

Kommt so etwas sonst nicht zur Sprache, zum Beispiel im Religionsunterricht?

Nein, den haben wir nicht. Es kommt nur mal in den Pausen vor, dass wir über solche Dinge sprechen. INTERVIEW: AG

Ab 9.30 Uhr, Übersee-Museum