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Archiv-Artikel

Platz für Patienten

Die forensische Klinik Dortmund ist bezugsfertig. Standort ist Teil eines landespolitischen Konzepts

Von HOP

DORTMUND taz ■ Der Forensikstandort Dortmund kann in Betrieb gehen. Die letzten Arbeiten an der neuen Klinik für suchtkranke oder psychisch kranke Straftäter wurden mit Beginn des neuen Jahres beendet. Die offizielle Übergabe an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Betreiber der Klinik hatte bereits im vergangenen Jahr statt gefunden. 54 Patienten aus der Forensik im westfälischen Eickelborn werden in Dortmund untergebracht. „Wir rechnen damit, dass spätestens Ende Januar die ersten Patienten einziehen werden“, sagt Ute Franz, Ärztliche Direktorin und Leiterin der Klinik. Um eventuelle Sicherheitsbedenken auszuräumen, wird die Bevölkerung am 14. und 15. Januar zu einem so genannten „Nachbarschaftstag“ eingeladen.

Der Klinikneubau ist Teil der Dezentralisierung des so genannten Maßregelvollzuges. Die damalige rot-grüne Landesregierung hatte das Konzept vor fünf Jahren entwickelt, um die bestehenden forensischen Kliniken zu entlasten. „Die Patienten sollen auch vor Ort, in den großen Ballungszentren behandelt werden“, sagt Ute Franz. Nach anfänglichem Zögern wird das Konzept auch von der schwarz-gelben Landesregierung unterstützt.

Neben der Forensik in Dortmund sollen bis zum Jahr 2009 an den Standorten Duisburg, Essen, Herne, Köln und Münster insgesamt 470 neue Behandlungsplätze entstehen. In Herne klagt die Stadt gegen den Standort, Duisburg erhielt nach langem Rechtsstreit erst vor zwei Wochen die Baugenehmigung. In den landesweit sieben forensischen Kliniken und Allgemeinpsychiatrien sind derzeit 2.240 Patienten untergebracht. Momentan fehlen im Maßregelvollzug rund 750 Plätze. HOP