: Armutsreport angemahnt
Der Landesjugendring hat einen Armutsbericht für Hamburg gefordert: „Wer wegsieht, kann nichts tun“, sagte Vorstandsmitglied Rike Rosa Bracker am Wochenende. Wenn der Senat „ernsthaft“ gegen die Armut von Kindern und Jugendlichen angehen wolle, „muss er wissen, wo er anzusetzen hat“. Dazu müsse die Evaluation über Ursachen und Folgen von Armut wieder eingeführt werden. Der letzte Armutsreport erschien 1997. Mit dem Regierungswechsel stoppte der Senat die Evaluation. Forderungen nach Wiederaufnahme von Wohlfahrtsverbänden und Opposition blieben ungehört.
Dem Thema Kinderarmut und der Frage, wie sie durch Bildung verhindert werden kann, widmet sich heute abend eine öffentliche Podiumsdiskussion. Auf Einladung der SPD-Fraktion diskutieren die Soziologin Ursel Becher, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, Michael Edele, Bärbel Icheln vom Landes-Eltern-Ausschuss Kindertagesbetreuung und Maik Becker von der Evangelischen Stiftung Alsterdorf über Möglichkeiten, durch Bildungsangebote Kinder aus der Armut zu führen. taz
Öffentliches Podium: „Kinder früh bilden – Armutskreislauf durchbrechen“, heute, 18 Uhr, Haus der kirchlichen Dienste, Danziger Straße 64