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Plätze beim NSU-Prozess

Am Montag beginnt vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen die mutmaßliche Neonazi-Terroristin Beate Zschäpe, das letzte lebende Mitglied des NSU, und vier weitere Angeklagte. Mehr als 13 Jahre lang konnte die Terrorzelle NSU unter falschen Identitäten leben und – nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen – in ganz Deutschland Morde an neun Migranten und einer Polizistin, zwei Sprengstoffanschläge und 15 Banküberfälle verüben.

Die taz hat, wie fast alle überregionalen Tageszeitungen, bei der Verlosung der sicheren Presseplätze bislang keinen Platz erhalten. Allein die Süddeutsche Zeitung wird über ihr wöchentliches Magazin verbindlichen Einlass bekommen.

Die taz führt nun Gespräche mit verschiedenen Medien und KollegInnen, die Presseplätze erhalten haben, über eine Poolbildung. „Wir hoffen, dass diese Gespräche zum Erfolg führen und die taz dann aus erster Hand über den Prozess berichten kann“, sagt taz-Chefredakteurin Ines Pohl. Schließlich werde der Prozess zu Recht als einer der wichtigsten in der deutschen Nachkriegsgeschichte bezeichnet. „Wir schließen aber auch weiterhin eine Klage nicht aus“, so Pohl weiter. Der Termin des Prozessbeginns am kommenden Montag werde dadurch nicht beeinflusst.