Was geht in Bremen?
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■ Samstag (heute), 12 Uhr, Lloydhof

Wedderbruuk

Wer kann es noch hören, das Wort Nachhaltigkeit …? Aber nur, weil die Bezeichnung so unerträglich ausgelutscht ist, muss der Gedanke nicht verkehrt sein. Warum Dinge wegwerfen, für die es noch Verwendung gibt? Schon Omi wusste über so manches Ding zu berichten: „Das ist doch noch gut!“ Was, zugegeben, dann doch nicht immer stimmte. Im Lloydhof sorgt sich ab heute „Wedderbruuk“ um wegwerfgefährdete Dinge. Dahinter verbergen sich Sandra Hörner, Tanja Hörner, Frederik Niemann und Tilman Schwake. Im Lloydhof können sie nun dank Zwischenzeitzentrale (ZZZ) bis zum Abriss wirken. Sie reparieren und verkaufen weiter, und zwar Dinge (fast) aller Art: Möbel, Bücher, Schallplatten, Taschen, T-Shirts, Musiktruhen, Uhren, Spielzeug, Plattenspieler, Textilien und vieles mehr. Informationen zu Konzept und Öffnungszeiten im Internet: www.wedderbruuk.de.

■ Samstag & Sonntag, Hafen-Ateliers, Kap-Horn-Straße 9

2.000 Quadratmeter Kunst

Schon zum fünften Mal laden die Kunstschaffenden der Hafen-Ateliers in ihre Räume ein, um ihre Arbeiten und die von handverlesenen Künstlern und Künstlerinnen aus dem In- und Ausland zu präsentieren. Das Thema der Ausstellung heißt dieses Jahr „ErwARTungen“, was sich – siehe Schreibweise – ganz besonders, wenn auch nicht nur, auf die Kunst bezieht, von der ja auch immer so einiges erwartet wird, sowohl seitens der Produzenten und Produzentinnen als auch vom Publikum. Mehr als sechzig Positionen wird es insgesamt zu sehen geben, die künstlerische Vielfalt ist dementsprechend groß. Von Malerei über Zeichnung, Graffiti, Grafik, Fotografie, Medienkunst, Objekt- und Glaskunst bis hin zu Installationen sowie Bildhauerei reicht das Spektrum. Außerdem gibt es ein kulturelles Rahmenprogramm.

Die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sind an beiden Tagen vor Ort und stehen zum Gespräch bereit. Eröffnet wird „ErwARTungen“ am Samstag um 16 Uhr durch Kunsthistorikerin Katerina Vatsella. Die Ausstellung ist am Samstag von 15 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.

■ Dienstag, 20 Uhr, Kleines Haus

War da was?

Es ist ja schon eine Last: Eigentlich jede Intendanz des Bremer Theaters nach der von Kurt Hübner (Foto) musste sich daran messen lassen. Klar, Namen wie Zadek, Fassbinder, Bruno Ganz, ja nicht zuletzt die Geburt des Regietheaters sind mit Hübners Bremer Zeit verbunden. Hätte er einfach weitergemacht und wäre noch am Leben, er würde dieses Jahr 50-jähriges Jubiläum feiern. Das übernimmt nun gewissermaßen Michael Börgerding mit dem Projekt „War da was? Die Hübner-Jahre“, das am 31. Mai Premiere hat. Ab kommender Woche bereitet eine Reihe von Gesprächen mit Zeitzeugen an jedem Dienstag darauf vor. Den Auftakt machen Hans Peter Hallwachs (Schauspieler), Elisabeth Plessen und Stephan Dörschel (Herausgeber des Buches „Peter Zadek und seine Bühnenbildner“).