Kritik an Chávez: Antisemitismus

BUENOS AIRES afp ■ Das Simon-Wiesenthal-Zentrum hat Äußerungen des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez über Juden als antisemitisch kritisiert und eine Entschuldigung verlangt. Ein am Montag vom lateinamerikanischen Büro der jüdischen Menschenrechtsgruppe in Buenos Aires veröffentlichter Protestbrief an Chávez kritisiert, dass er sich in seiner Weihnachtsansprache „zwei Hauptargumente des Antisemitismus“ zu Eigen gemacht habe, die über 2.000 Jahre als Vorwand für die Verfolgung und Ermordung von Juden benutzt wurden: dass die Juden Jesus Christus umgebracht hätten und dass sie in großem Stil Vermögen horteten. Chávez hatte gesagt: „Die Welt gehört jedem Einzelnen, aber es scheint so, als ob Minderheiten – die Nachkommen derer, die Christus ans Kreuz geschlagen haben – sich den ganzen Wohlstand der Welt genommen haben.“