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„Erfahrung plus Theorie“

Vortrag In einer Reihe wird aktuelle Forschung zur frühkindlichen Bildung vorgestellt

Gisela Koeppel, 63

■ Sozialpädagogin und Koordinatorin des Projekts „Profis in Kitas“ an der Uni Bremen

taz: Frau Koeppel, wer kommt zu den Fachgesprächen „Bildung von Anfang an“?

Gisela Koeppel: Vertreterinnen aus Kita und Grundschule, Lehrerinnen, Erzieherinnen, Studentinnen…

Nur Frauen?

Überwiegend, ja. Im Bachelor „Elementarbereich“, der sowohl für den Einsatz in Kindergärten als auch für den als Lehrerin in der Grundschule qualifiziert, sind aber zwei von zehn Studierenden Männer!

Sie begleiten den Berufseinstieg der Absolventinnen – welche Rückmeldungen gibt es?

Die Einrichtungen sind sehr angetan von dem, was die Bachelor-Absolventinnen mitbringen. Sie werden vor allem dort eingesetzt, wo es um den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule geht, genau das haben sie ja studiert.

Und welche Probleme gibt es?

Das können wir jetzt noch nicht sagen, die wissenschaftliche Auswertung hat gerade erst begonnen.

Ist es nicht schwierig für eine gestandene Erzieherin, wenn plötzlich welche von der Uni mit lauter Theorien im Kopf im Kindergarten auftauchen?

Die Kitas, in denen die Absolventinnen in ihrem ersten Berufsjahr eingesetzt sind, haben sich extra dafür gemeldet, die wollten die haben. Und bisher zeigt sich, dass sich Erfahrung und theoretisches Wissen sehr gut ergänzen. Wir wollen aber auch herausfinden, wer am besten welche Aufgaben übernimmt. Das Problem ist, dass die Politik sich nicht entschieden hat und es parallele Ausbildungswege gibt. Interview: eib

Vortrag „Bindung und Bildung“ der Entwicklungspsychologin Lieselotte Ahnert: 19.30, Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4. Info: www.fruehpaedagogik.uni-bremen.de

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