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Archiv-Artikel

DIE BULL-ANALYSE

taz-Geschäftsführer Andreas Bull zur Abo-Situation:

Dass wir von den voll bezahlten Abos mal über 49.000 hatten, ist nun auch schon wieder zwei Jahre her. Es ist zwar schön, dass offenbar auf Dauer nichts verloren ging. Aber gewonnen wurde halt auch nix. Diese scheinbar einzementierte Abo-Auflage bringt einen irgendwann zum Verzweifeln. Bei der verkauften Gesamtauflage ist die Lage nicht eben besser. Seit 1986 (Atom-GAU in Tschernobyl) liegt die Grenze für die taz bei 60.000, mal 1.000 drüber, mal 1.000 drunter. Die Zahlen vom vierten Quartal 2005 geben mit 60.591 eine gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Prozent gestiegene Auflage an. Nichts Besonderes also? Oh doch: Die Ursache für diesen nur scheinbar geringen Erfolg finden wir beim Einzelverkauf. Am Kiosk legte die taz mit ihren Samstagsausgaben um 2.870 Exemplare über 20 Prozent zu! Das ist vor allem deswegen bemerkenswert, weil der Einsatz klassischer Werbemittel dafür nicht und schon gar nicht effektiv finanzierbar ist. Also handelt es sich hier um eine echte Nachfragesteigerung. Sie, liebe Samstagslesende, müssten die taz jetzt auch an den restlichen Wochentagen lesen. Das geht übrigens am besten mit einem Abo.

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