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Archiv-Artikel

KONFLIKT IN FRIEDRICHSHAIN AnwohnerInnen monieren Neuplanung für das „Freudenberg-Areal“

Der Streit über die Bebauung des Freudenberg-Areals im südlichen Teil von Friedrichshain wird schärfer. Die Ideenwerkstatt Freudenberg-Areal, in der sich rund 50 AnwohnerInnen zusammengeschlossen haben, fordert einen Stopp der Planungen, die der Investor Bauwert am 8. Mai im Rathaus Friedrichshain-Kreuzberg vorstellte.

In einem jetzt vorgelegten Papier benennen die AnwohnerInnen 13 Forderungen, auf die aus Sicht von Bauwert in den Neuplanungen eingegangen worden sei. Ein Großteil der Einwände – wie die Errichtung eines Bürgerhauses, die Schaffung von Kinderspielflächen, Restaurants und Geschäften auf dem Areal – ist unstrittig, Differenzen gibt es an zwei zentralen Fragen: Die Baumasse sei nicht reduziert, sondern gegenüber der Erstplanung noch erweitert worden, und die vorgesehenen Grünflächen seien weiter völlig unzureichend, moniert Sven Moritz von der Ideenwerkstatt.

Zu dicht, zu wenig Grün

Sofort nachdem die Bebauungspläne auf dem 26.000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Autozubehörfabrik Freudenberg zwischen Boxhagener und Weserstraße bekannt geworden waren, wurden die dichte Bebauung und die fehlenden Grünflächen von AnwohnerInnen bemängelt.

Mit den veränderten Bauplänen seien nun nicht nur die Erwartungen der NachbarInnen enttäuscht worden. Auch die Ergebnisse der drei runden Tische, die im April von der Mieterberatungsgesellschaft Asum mit allen Beteiligten durchgeführt wurden, seien an entscheidenden Punkten nicht umgesetzt worden, moniert Moritz.

„Dass Grünflächen und Schulen im Bezirk fehlen, ist unstrittig. Jetzt stellt sich die Frage, wie Bezirk und Senat damit umgehen“, so Maren Schulze, die für die Asum die runden Tische durchführte, zur taz. Diese Frage stelle sich nicht nur an einen Investor, sondern an die Politik. Schließlich würden auch bei der geplanten Bebauung des RAW-Tempels erneut Debatten über fehlende Grünflächen und hohe Bebauungsdichte laut.

Welche Antwort die Politik gibt, könnte schon bald deutlich werden: Am 22. Mai sollen die neuen Bebauungspläne des Freudenberg-Areals in der BVV diskutiert werden. „Wir werden mit vielen AnwohnerInnen vor Ort sein“, erklärt Sven Moritz für die Ideenwerkstatt. PETER NOWAK