: Ärzte streiken, Praxen bleiben zu
Berliner Ärzte werden sich am Mittwoch zahlreich an der bundesweiten Protestaktion beteiligen. Die Berufsverbände rechnen damit, dass jede zweite Berliner Arztpraxis geschlossen bleibt. Mehr als 1.000 Ärzte wollen an der Demonstration teilnehmen, sagte gestern die Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, Annette Kurth. Die Ärzte kritisieren schlechte Arbeitsbedingungen und die unzureichende Finanzierung. Auf einer Vollversammlung wird der KV-Vorstand die Ärzte morgen Abend über weitere drohende Veränderungen und Rationierungen im Arzneimittelbereich informieren. Nach Einschätzung der KV bekommen die Mediziner seit Jahren ein Drittel ihrer Leistungen nicht mehr bezahlt. Rund 40 Medizinerverbände haben für morgen zum „Tag der Ärzte“ in Berlin aufgerufen, um gegen Rationierungen und Leistungskürzungen zu demonstrieren. Auch Brandenburger Ärzte werden zur Demonstration nach Berlin kommen. Geplant sind eine gemeinsame Resolution und eine Abschlusskundgebung vor dem Gesundheitsministerium. Der Hartmannbund rechnet mit insgesamt mehr als 5.000 Teilnehmern. ddp, dpa