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JÖRG SUNDERMEIER
Donnerstag gibt es eine Demo vor der Ausländerbehörde (Friedrich-Krause-Ufer 24, 16 Uhr) gegen die „staatlich organisierte Diskriminierung“, für die die hiesige Ausländerbehörde laut Veranstalter_innen eine „Schaltzentrale“ ist. Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages von „Fight Racism Now!“ wird also gegen Rassismus- und Abschiebepolitik gekämpft, zugleich werden Interessierte über die Tätigkeit der Behörde und über Möglichkeiten des Widerstands informiert.
Freitag wird im Mehringhof (Gneisenaustraße 2a, 19 Uhr) das Buch „Krisen Proteste“ vorgestellt, das ein Best-of der auf der Internetplattform Sozial.Geschichte Online versammelten Beiträge darstellt. Es geht um die Revolutionen und Riots, die von Tunis über Athen und London wanderten, und die in China genauso stattfinden wie in den USA. Wo bleibt Deutschland in der Reihe? Max Henninger wird einen aktuellen Überblick über die Krisenproteste geben, zudem wird es einen Vortrag über die aktuellen Krisenproteste in Spanien geben. Die Frage ist, wie man diese Proteste auch für eine generelle Umwandlung der Gesellschaft nutzen kann – oder ob es nur um die Bewältigung dieser Krise geht.
Am Sonntag geht es ins Ländliche, genauer nach Berlin-Buch (S-Bahnhof Buch, 15 Uhr). Dort machen sich in den letzten Monaten immer mehr Nazis breit und verschandeln mit ihren Stickern die sonst so eleganten und wohlgeformten Straßenlaternen. Das muss sich ändern, meint die Antifa und lädt Spaziergänger_innen aller Art zu einem „antifaschistischen Putzspaziergang“ ein, bei dem mit Hilfe von Spachtel und Bürste Laternen und Mülleimer zu neuem Glanz kommen: Unser Buch soll schöner werden!
Am Mittwoch schließlich wird in der Neuköllner Denkfabrik K-Fetisch (Wildenbruchstraße 86, 19.30 Uhr) über „Feministische Perspektiven auf die Krise“ informiert und das von kompetenter Seite: Sofia Kousiantza, Katharina Pühl, Anna Dohm und weitere sprechen über das „Leben in der Erwerbslosigkeit, das Auskommen ohne Arbeitserlaubnis oder die unbezahlte Reproduktionsarbeit“, also über lauter Seinsweisen, die in der öffentlichen Debatte um die ökonomische Krise gar nicht vorkommen. „Wir tragen unsere Forderungen nach Frankfurt und schließen uns der unabhängigen feministischen Mobilisierung zu blockupy an“, sagen die Veranstalter_innen und reisen zum 30. Mai in Hessische. Somit wird auch hierfür mobilisiert.
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