… Peter Altmaier?
: Vattenfall das Stromnetz wegkaufen

Es war vor einem Monat in der ZDF-Talkshow „Maybrit Illner“, das Thema der Sendung: „Albtraum Energiewende“. Gegen Ende fragte die Moderatorin Peter Altmaier, den Bundesumweltminister: „Wäre das eine Alternative für Sie in Sachen Strom, vielleicht auch in so eine Genossenschaft …?“ Altmaier wirkte etwas überrumpelt, als er antwortete: „Ja gerne, wenn der Trittin schon Mitglied ist.“

Der Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin war nämlich auch Gast in jener Runde – und bereits seit einiger Zeit Genosse von BürgerEnergie Berlin, der Genossenschaft, die Vattenfall das Stromnetz abluchsen und in Bürgerhand bringen will. Was der Grüne kann, kann Mr. Energiewende von der CDU natürlich schon lange. Außerdem hatte sich Altmaier zuvor sowieso schon ein bisschen blamiert, als er gönnerhaft zur Genossenschaftsvertreterin Luise Neumann-Cosel meinte, sie könne ihn mal einladen zu einer Veranstaltung, und erfahren musste, dass sie das bereits zweimal erfolglos gemacht hatte.

Neumann-Cosel hatte auch gleich einen Mitgliedsantrag dabei. Aber so schnell ging es dann doch nicht. Erst Ende vergangener Woche wurde sie ins Ministerium eingeladen. Es gab ein gemeinsames Foto und Altmaier zeichnete fünf Anteile à 100 Euro, die Mindestmenge. Denn ein Netz in Bürgerhand, das „gehört für mich zu einer dezentralen Energiewende dazu“. So ließ er sich zitieren, ohne den Hinweis zu vergessen, dass das natürlich keine Parteinahme im bevorstehenden Verfahren zur Konzessionsvergabe ist.

Ohnehin sind Altmaiers 500 Euro nur ein symbolischer Beitrag. Rund fünf Millionen Euro hat die Genossenschaft bislang eingesammelt. Das Netz kostet mindestens einige hundert Millionen Euro, eher schon eine Milliarde. SE Foto: reuters