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Archiv-Artikel

sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Was tun, wenn das Kind außer Pommes, Nudeln pur oder Milchreis nur wenig Interesse an der bunten Vielfalt des Nahrungsangebots in unseren Breiten zeigt? Darauf vertrauen, dass die nötige Vitaminzufuhr in der Kita erledigt wird, ist das eine. Irgendwie ein Verbindung herstellen zwischen Genuss und „das braucht der Körper“ ist die andere, große Aufgabe. Wir versuchen das gerade mit üppigen Pflanzungen auf dem Balkon. Erbsen, Zucchini, Erdbeeren. Es wird auch intensiv gewässert und die ersten kleinen Früchte wurden mit großem Hallo begrüßt. Kräuter gibt es auch. Deren guter Geruch findet zwar Beachtung, aus dem Essen fischt meine Tochter sie allerdings mit spitzen Fingern heraus. Vielleicht findet ja die kundige Stimme eines Kräuterexperten Gehör! Versuchen kann man das mit den frischen Kräutern aus eigenem Anbau am Samstag um 11 Uhr in der Ökolaube Britz. Es werden Kräuter ausgesät und geerntet und probiert. (Eingang Britzer Park „Blütenachse, 2,50 Euro, Anmeldung: Tel. 902 77 30 00)

Am Sonntag holen wir etwas weiter aus und betrachten Mutter Erde als Ganzes. In der Ausstellung The Whole Earth im Haus der Kulturen der Welt, die sich der Geschichte des Bildes vom Blauen Planeten widmet. Einer, dessen Arbeiten von der Natur und dem Bild der Erde inspiriert waren, war der amerikanische Architekt und Philosoph Richard Buckminster-Fuller. Seine sphärischen, auf Dreiecken basierenden Kuppeln wurden in den sechziger Jahren gern von Hippie-Kommunen aus Holz nachgebaut, denn die Konstruktionen waren einfach und erdbebensicher. Am Sonntag können Kinder ab 6 Jahren im Workshop Die Hippie-Kuppel um 15 Uhr eine solche Kuppel aus zusammengesuchten Naturmaterialien nachbauen. Schließlich weiß man nie, wann die Erde auch mal im brandenburgischen bebt. (Anmeldung: kids_teens @hkw.de, Teilnahmegebühr: 5 Euro)

Ebenfalls mit eckigen Formen wird sich am Sonntag im Museum Berggruen in Charlottenburg beschäftigt. In der ständigen Ausstellung sind vor allem Werke von Picasso, aber auch von Paul Klee zu sehen. Nach einem Rundgang fertigen um 15 Uhr Kinder ab 6 Jahren im Workshop Meine kubistische Familie Bilder und Collagen an, die ihre Eltern gleichzeitig von vorn und von der Seite zeigen. Schließlich sind wir von allen Seiten schön. Wenn Papa plötzlich zwei Nasen hat und Mama die Augen übereinander sitzen, ist das kein Grund zur Beunruhigung. (Anmeldung: Tel. 266 42 42 42, 6 Euro, plus Eintritt 10/5 Euro, bis 18 Jahre kostenfrei)

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