: Heftige Gefechte im Osten Kongos
BERLIN taz ■ In der ostkongolesischen Provinz Nordkivu haben schwere Kämpfe zwischen der Regierungsarmee der Demokratischen Republik Kongo und abtrünnigen Soldaten der ruandischstämmigen Minderheit begonnen. Rebellierende Einheiten unter Kommando des desertierten ruandischstämmigen Armeegenerals Laurent Nkunda besetzten seit Donnerstag im Distrikt Rutshuru an der Grenze zu Uganda mehrere Ortschaften. Am Wochenende befanden sie sich weiter auf dem Vormarsch. Auch die Stadt Rutshuru wurde beschossen. Über Opferzahlen war zunächst nichts in Erfahrung zu bringen. Mehrere tausend Menschen machten sich nach UN-Angaben auf die Flucht über die nahe Grenze nach Uganda. Die Region war bereits in den vergangenen Wochen Schauplatz von Kämpfen zwischen Regierungstruppen und ruandischen Hutu-Milizen gewesen. General Nkunda hatte sich 2004 von der Regierungsarmee losgesagt, weil das Militär nach seiner Meinung die ruandischstämmige Volksgruppe im Ostkongo nicht ausreichend beschützt. Nkunda verschanzte sich in den Bergen Nordkivus mit einer Truppe, die er selbst zusammengestellt hat.
D.J.