: 30 Tage auf Bewährung
KLIMAGIPFEL Berliner wegen angeblicher Tritte gegen Polizisten auf Demos von Kopenhagen verurteilt
KOPENHAGEN dpa | Für Tritte gegen dänische Polizeibeamte am Rande des Kopenhagener Klimagipfels ist ein Berliner Student am Mittwoch zu 30 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Polizei hatte den 36-Jährigen bei einer Demonstration vor dem Gebäude der UN-Klimakonferenz am 16. Dezember zusammen mit etwa 250 weiteren Teilnehmern „präventiv“ festgenommen und per Bus zu einem Massenarrest gefahren.
Nach Aussage von zwei Polizisten trat der mit gefesselten Händen in dem Bus sitzende Deutsche bei einem Wortgefecht mehrfach nach ihnen. Der Berliner bestritt das. Die Staatsanwältin hatte 50 Tage Haft ohne Bewährung verlangt.
Die dänische Polizei hatte während des Klimagipfels bei mehreren Demonstrationen alles in allem mehr als 2.000 Teilnehmer „vorbeugend“ festgenommen und dem dafür eingerichteten Massenarrest festgehalten. Für das betont harte Vorgehen ohne irgendwelche konkreten Vorwürfe gegen Betroffene hatte Dänemarks Parlament vor dem Gipfel eigens die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen.