Uni-Boykott mit Risiko

Fachschaftsrätekonferenz ruft dazu auf, die Verwaltungsgebühr nicht zu zahlen

Seit Herbst müssen die rund 40.000 Studierenden der Hamburger Uni bekanntlich zusätzlich zu 188 Euro Semesterbeitrag (einschließlich HVV-Ticket) nochmals 50 Euro Verwaltungsgebühr bezahlen. Die Fachschaftsrätekonferenz (FSRK) ruft nun zum Boykott derselben auf. „Wir wollen damit zeigen, dass wir die weiteren Gebührenpläne des Senats insgesamt ablehnen“, sagt FSRK-Mitglied Till Petersen.

Der Boykott soll aber nur zustande kommen, wenn bis zum 27. März ein Drittel der Studierenden zusammen mindestens 13.000 Euro auf ein Treuhandkonto überweist (www.gebuehrenboykott.de). Sind es weniger, so Petersen, werde die Gebühr der Uni überwiesen. Ist das Quorum aber erreicht, werde die Bank das Geld an die Studierenden zurücküberweisen. In diesem Fall, so hoffen die Initiatoren, werde es sich die Uni nicht leisten, einem Drittel der Studierenden die Rückmeldeunterlagen zu verweigern, da sie doch parallel den alten Semesterbeitrag zahlen. Petersen orientiert sich an einem historischen Vorbild. So sei auch das „Hörergeld“ Anfang der 70er durch einen Boykott abgeschafft worden.

Uni-Sprecherin Viola Griehl warnt indes, dass die Teilnahme am Boykott hohe Risiken birgt. „Wir haben eine Information an die Studierenden verteilt, in der wir auf die Konsequenzen hinweisen.“ So bekämen Studierende, die ihre Rückmeldung erst Ende März einreichen, auf jeden Fall ihre Unterlagen „verspätet“. Sollten die 50 Euro fehlen, biete das Hochschulgesetz der Universität gar „keine andere Möglichkeit“, als die Studierenden zu exmatrikulieren. kaj