: Umbau = Mehr Zuschauer = Mehr Verkehr?
Beim Treffen von Werder Bremen und Stadion-Anwohnern wurde nur eines klar: Der Senat soll helfen
Bremen taz ■ Vermutlich war nicht mehr zu erwarten: Das Gespräch über den Ausbau des Weserstadions, zu dem Ortsamtsleiter Bücking am Mittwoch bat, endete mit dem Beschluss, den Senat um Unterstützung bei den weiteren Verhandlungen zu bitten. Das klingt nach einem bescheidenen Ergebnis, doch angesichts der weit auseinander liegenden Positionen von Werder Bremen einerseits und den Stadion-Anwohnern andererseits würdigte der Anwohner-Vertreter Udo Würtz dies als „ersten Schritt“. Bücking sprach von einem „konstruktiven Gespräch“.
Das brachte allerdings nicht jene Konkretisierung der Pläne, die man sich von Werders Marketing-Geschäftsführer Manfred Müller erhofft hatte. Zahlen wurden nicht genannt, und auch die Frage, wie ein Ausbau ohne höheres Verkehrsaufkommen möglich sei, wurde nicht beantwortet. Werder Bremen sieht aber Pressesprecher Tino Polster zufolge „Möglichkeiten, das Verkehrsproblem zu lösen“. Konzepte werde man demnächst vorlegen. Deutlich wurde dagegen, dass Werder sich ein Parkhaus auf dem Parzellengebiet Brückenstraße/ Osterdeich vorstellen kann. Doch das kollidiert nach Ansicht der Anwohner eindeutig mit dem vor einem Jahr geschlossenen Vertrag zwischen Anwohnern, ortsansässigen Vereinen sowie den Bau-, Wirtschafts- und Sportsenatoren: Der sieht nämlich eine Verkehrsbegrenzung vor. Bücking verlangt nun „sehr gute Gründe“ für die Stadionerweiterung und das Parkhaus. In jedem Fall müsse das Verfahren transparent sein. „Es ist keine schöne Vorstellung, dass wir hier Verhandlungsmühlen betreiben und anderswo ein Parallelkompromiss organisiert wird.“ So weit, so unklar. Sicher ist, dass Bücking die betroffenen Senatsressorts in einem Brief um ihre Expertise und klare Vorgaben zum Beispiel zur Finanzierung bitten wird.
Und ein letzter Beschluss: Der sportpolitische Sprecher der CDU, Hans Georg Gerling, der sich mit seinem Vorschlag, 5000 neue Parkplätze auf dem Stadtwerder einzurichten, wenig Freunde gemacht hat, wird zum nächsten Treffen eingeladen. In pädagogischer Absicht: Er soll die Arbeit der Leitbildkommission Pauliner Marsch kennen – und schätzen –lernen. grä